Was das „Orakel von Omaha“ tut, gilt als Blaupause für den Erfolg am Finanzmarkt. Die Rede ist von Investment-Guru Warren Buffett, mit einem geschätzten Privatvermögen von 143 Milliarden Euro einer der reichsten Männer der Welt.
Mit 94 Jahren ist er noch immer CEO der Holding Berkshire Hathaway. Kerngeschäft dieser Art von Unternehmen: Beteiligungen an anderen Firmen zu halten – um dann kräftig Kasse zu machen.
Doch aktuell ist es erstaunlich ruhig. Ungewöhnlich: Buffett wartet ab. Und hortet mit seiner Firma dabei rund 300 Milliarden Dollar (286 Milliarden Euro) Cash!
Viele Anleger sind gespannt: Was plant die Börsen-Legende? Und was weiß Buffett, was wir nicht wissen?
Fakt ist: Im vergangenen Jahr hat Buffett viele Beteiligungen verkauft – und das Geld nicht direkt reinvestiert. Fachleute halten dieses Ausmaß an Finanzreserven für extrem.
Mega-Übernahme könnte anstehen
Das renommierte „Wall Street Journal“ (WSJ) analysiert: „Berkshire könnte problemlos den Marktpreis aller, außer den der größten US-Unternehmen zahlen.“ Heißt: Abgesehen von den ganz dicken Tankern am Markt (z.B. Apple, Meta) sind Buffetts Reserven groß genug, um sich ganze Firmen zu schnappen.
Die Wirtschaftszeitung nennt als Investment-Beispiele Deere (bauen Landmaschinen wir Traktoren), UPS (Express-Paketdienst) oder das Pharma-Unternehmen CVS Health.
Experten hoffen jedenfalls darauf, dass Berkshire bald in der Lage sein wird, „einen großen Wal zu schlucken.“
Viel Geld aus Apple-Verkäufen
Woher kommen die Unsummen? Buffett hat in den vergangenen Jahren nach und nach den Bestand an Apple-Aktien verringert.
Seit Ende 2023 schleudert Berkshire seine Anteile an dem iPhone-Hersteller in vier aufeinander folgenden Quartalen auf den Markt. Konkret wurde die Beteiligung von sechs auf zwei Prozent verringert.
Kursfeuerwerk bremst Buffett
Das WSJ analysiert die abwartende Haltung auch so: Die Kurse sind zu stark nach oben geschossen, als dass sich Investments aktuell lohnen würden. Sprich: Viele Aktien sind zu teuer!
Berkshire suche eigentlich nach Schnäppchen, dem stehe jedoch die Rekordwerte vieler Indizes entgegen. Beispiel: der Aktien-Index „S&P 500“ erklomm vergangene Woche gar sein Allzeit-Hoch, machte in den letzten zwei Jahren je 20 Prozent plus.
Befürchtet Buffett also gar ein Absturz? Aktuell sitzt er das Kursfeuerwerk aus. Sein Motto: „Wir würden unser Geld ja gerne ausgeben. Das machen wir aber erst, wenn wir etwas gefunden haben, das wenig Risiko, aber möglichst viel Gewinn abwirft.“