München – Rund drei Wochen vor dem Start des Oktoberfests versuchen vor allem Touristen, schnell noch an eine Reservierung zu kommen. Doch Verbraucherschützer warnen: Viele Angebote im Internet sind keine Garantie, wirklich ins Zelt zu kommen.
Zudem sind die Angebote im Netz oft unseriös und viel zu teuer – Abzocke!
Betrug und Abzocke zum Oktoberfest
„Viele Wiesnwirte regeln in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen, dass Reservierungen, die nicht direkt bei ihnen gekauft wurden, ungültig sind“, weist die Verbraucherzentrale München hin. Die Folge: Besucher werden an der Tür abgewiesen.
Auch Fake-Angebote seien ein Problem, also Betrug.
Betrüger nutzen die hohe Nachfrage aus, und im Nachhinein sei es kaum möglich, sein Geld zurückzubekommen.
So reservieren Sie für das Oktoberfest richtig
„Besucher bleiben dann auf den Kosten sitzen“, sagt Verbandsjuristin Tatjana Halm. Ihre Empfehlung: Wer sichergehen will, sollte sich direkt auf den Internetseiten der Wiesn-Wirte um einen Tisch beim Oktoberfest bemühen.
Start des offiziellen Portals oktoberfest-booking.com ist am Sonntag, 1. September, um 12.00 Uhr. Hier können bereits erworbene Reservierungen fürs Oktoberfest (21. September bis 6. Oktober) regulär weiterverkauft werden.
Und noch eine Masche
Hinzu kommt eine weitere Masche: Besucher kaufen Gutscheine, meist für zwei Liter Bier und ein Hendl pro Person. Übrige Wertmarken können nach der Wiesn in den Gastronomiebetrieben der Festwirte in München und Umgebung noch eine Zeit lang eingelöst werden.
Die Betrüger nutzen offenbar die Ahnungslosigkeit vieler Gäste, gerade aus dem Ausland aus. Wer zum ersten Mal nach Deutschland aufs berühmteste Volksfest der Welt kommt, hat oft kein Gefühl für die Preise. Viele wüssten lediglich, dass ein Wiesn-Besuch teuer werden kann.
„Wir hatten schon die lustigsten Anfragen“, erzählt eine Mitarbeiterin der Stadt BILD. „Eine Reisegruppe aus Indonesien schrieb uns, ob es möglich sei, auf der Theresienwiese ihr eigenes Zelt aufzuschlagen.“
Tipp für die Wiesn
Erfahrene Wiesn-Besucher wissen: Oft geht es auch ohne Reservierung. Unter der Woche sei es für kleinere Gruppen in der Regel kein Problem, einen Platz zu finden, schreibt die Stadt München.