Nach dem Rücktritt des BBC-Generaldirektors Tim Davie und der Nachrichtenchefin Deborah Turness verteidigt Turness den britischen Rundfunksender. „Ich bin am Wochenende zurückgetreten, weil ich die Verantwortung trage“, sagte die Ex-Nachrichtenchefin am Morgen vor dem BBC-Gebäude vor Journalisten. „Aber ich möchte eines ganz klarstellen: BBC News ist institutionell nicht voreingenommen.“
Infolge der Rücktritte startete die BBC auf ihrer Seite einen Liveblog, in dem leitende Journalisten des Senders auf die Kritik der vergangenen Wochen reagieren.
Am Sonntagabend hatte Davie seinen Rücktritt verkündet, nachdem die Kritik an ihm immer deutlicher geworden war. Auch die Nachrichtenchefin Deborah Turness trat zurück. Ausgangspunkt der Kritik war die kurz vor der US-Präsidentschaftswahl 2024 ausgestrahlte Dokumentation für die Sendung . Darin waren Ausschnitte aus
einer Rede, die Trump am 6. Januar 2021 vor der Erstürmung des Kapitols
in Washington gehalten hatte, zusammengeschnitten worden. Kritiker bemängelten, die Bearbeitung erwecke den Eindruck, Trump habe seine Anhänger direkt zum
Sturm auf den Sitz des US-Kongresses aufgerufen.
Bis zu Davies Rücktritt hatte die BBC die Vorwürfe zurückgewiesen. Einige
leitende Journalisten verurteilten die Berichterstattung über den Fall
gar als Versuch, die BBC zu diskreditieren.
