Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland ist 2024 gestiegen

Die Zahl der in Deutschland registrierten Schutzsuchenden ist im Jahr 2024 weiter angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hielten sich zum Jahresende rund 3,3 Millionen Menschen aus humanitären, politischen oder völkerrechtlichen Gründen in Deutschland auf. Das waren 4,1 Prozent mehr als Ende 2023. 

Dabei haben 2,7 Millionen von ihnen den Angaben nach einen humanitären
Aufenthaltstitel und damit einen anerkannten Schutzstatus. Bei über 420.000 Schutzsuchenden sei noch nicht rechtskräftig über ihr Gesuch entschieden. Über 170.000 Schutzsuchende seien zum Jahresende 2024 ausreisepflichtig gewesen, darunter wurden 136.000 geduldet. Geduldete sind Personen, die zwar ausreisepflichtig sind, jedoch aus bestimmten Gründen – etwa fehlende Reisedokumente oder gesundheitliche Probleme – nicht abgeschoben werden können. Seit 2022 ist die Zahl der Geduldeten laut Statistik kontinuierlich rückläufig.

Die größte Gruppe stellten Menschen aus der Ukraine dar: Rund 1,1 Millionen – also etwa jeder Dritte – flohen vor dem russischen Angriffskrieg nach Deutschland. Es folgten Schutzsuchende aus Syrien (713.000 Menschen), Afghanistan (348.000 Menschen), dem Irak (190.000 Menschen) und der Türkei (157.000 Menschen). Zusammen waren das fast drei
Viertel aller Schutzsuchenden. 

Die Schutzsuchenden waren den Angaben
nach zum Jahresende 2024 im Durchschnitt knapp 32 Jahre alt und lebten
seit rund sechseinhalb Jahren in Deutschland. 27 Prozent waren minderjährig. Der Anteil von Frauen lag bei 45 Prozent.

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