„Elon Musk muss weg“, „zu viel Geld und zu viel Macht“, angezündete Autos – der Protest gegen Trump-Body Elon Musk (53) in den USA wächst. Auch in Europa und Kanada gab es am Wochenende Demonstrationen gegen den umstrittenen Berater des amerikanischen Präsidenten.
Vor einem Tesla-Händler in New York wüteten am Samstag bis zu 1000 Menschen gegen den Tech-Milliardär und Boss des E-Autokonzerns. Etliche forderten die Schließung der Abteilung für staatliche Effizienz (Doge), mit der Musk eine radikale Kürzung von Personal und Geldern im US-Staatsapparat vorantreibt.
Die Umweltschutzorganisation Planet Over Profit hatte zu dem Protest aufgerufen. Sie ist überzeugt, dass Musk gestoppt werden muss, „um Leben zu retten und unsere Demokratie zu schützen“.
„Elon Musk muss weg“, riefen die Demonstranten vor dem New Yorker Tesla-Händler in Manhattan.
Musk führe das Land in Richtung Faschismus, sagte die 70-jährige Demonstrantin Amy Neifeld. Der Präsidentenberater und reichste Mann der Welt habe „zu viel Geld und zu viel Macht“, sagte ein anderer Demonstrant.
Die New Yorker Demo blieb, begleitet von einem großen Polizeiaufgebot, friedlich. So wie auch eine Protestaktion in der US-Hauptstadt Washington, wo rund 150 Musk-Gegner zusammenkamen.
In der kanadischen Stadt Vancouver protestierten rund hundert Menschen vor einem Tesla-Händler. Ein Demonstrant in einem Dinosaurier-Kostüm hielt ein Plakat mit der Aufschrift: „Ihr dachtet, die Nazis seien ausgestorben? Kauft kein Swasticar.“
„Swasticar“ ist ein Wortspiel aus den englischen Wörtern für Hakenkreuz (swastika) und Auto (car).
Demonstriert wurde auch in Berlin, Paris und London. Zum internationalen Aktionstag gegen Tesla stand eine Gruppe von etwa zehn Menschen vor einem Tesla Store in Berlin-Reinickendorf und zeigte ein Transparent mit der Aufschrift: „Tesla den Hahn zudrehen“.
In einem großen Einkaufszentrum in Berlin-Mitte hätten mehrere Demonstranten im Tesla-Showroom orange Regenschirme aufgespannt und sich auf den Boden gelegt, teilten die Initiatoren des Protestes mit. Ähnliche Aktionen seien in München und Nürnberg zu sehen gewesen.
Der internationale Protest ist eine Reaktion auf Musks Beteiligung an der Regierung von US-Präsident Donald Trump. Aufgerufen wird auch dazu, Tesla-Fahrzeuge und -Aktien zu verkaufen.
In den vergangenen Wochen waren in den USA und in Europa eine ganze Reihe von Tesla-Fahrzeugen sowie Autohäuser und Ladestationen des Unternehmens von Tech-Milliardär Musk beschädigt oder angezündet worden.
US-Justizministerin Pam Bondi kündigte an, Vandalismus gegen Tesla-Fahrzeuge als „inländischen Terrorismus“ zu verfolgen.
Tesla hat wegen der umstrittenen Rolle von Unternehmenschef Musk in der Trump-Regierung und wegen seiner Unterstützung extrem rechter Parteien in Europa einen massiven Imageschaden erlitten.