Der Iran beschießt Israel mit Raketen – und in Berlin jubeln Judenhasser.

„Pro-Palästina-Demonstranten“ feierten am Dienstag in Berlin-Wedding Irans Attacke auf einer Straßen-Demo. Eine bekannte Israel-Hasserin, Yasemin Acar, postete ein Video: Darin tanzt sie in einer Küche zu den Nachrichten auf ihrem Tablet-Handy.

Doch das hat nicht für sehr viel öffentliche Empörung gesorgt, kritisiert nun die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal (46) im Podcast von BILD-Vize Paul Ronzheimer.

Tekkal klagt die Doppelmoral im Kampf gegen Extremismus an.

Als im Mai das Video einer Party auf Sylt aufgetaucht war, auf der Gäste singend die Parole „Ausländer raus!“ grölten, wurde wochenlang darüber diskutiert und protestiert – zu Recht, wie Ronzheimer feststellt.

Aber: Jetzt bejubeln vorgebliche Antifaschisten den konkreten Versuch eines Terror-Regimes, einen Massenmord an Juden zu verüben – und es regt kaum jemanden auf.

„Jeder, der dieses Video von Sylt verurteilt hat und beim Islamismus schweigt, den finde ich bigott“, sagt Tekkal in dem Podcast.

Tekkal betont: „Ob das der Antisemitismus ist, der von rechter Ecke kommt, ob das der israelbezogene ist, ob das der Linke ist, interessiert mich nicht. Antisemitismus ist Antisemitismus, den muss man bekämpfen.“

Für sie gelte: „Kein Fußbreit den Rechten, den Faschisten, den Antisemiten, den Islamisten.“

Am Donnerstag befreite die israelische Armee eine jesidische Frau, die im Alter von 11 Jahren vom IS entführt wurde. Zehn Jahre lang hatte sie ihr Peiniger in Gaza als Sex-Sklavin festgehalten.

Tekkal kritisiert: Linke, die den Raketenangriff der iranischen Mullahs auf Israel bejubeln, fallen auch solchen Frauen in den Rücken.

Noch immer sind nach dem Völkermord der IS-Terroristen in Sindschar (Irak) 2700 Jesiden und Jesidinnen verschwunden.

Auch die Freiheitsbewegung der Menschen im Iran, die vom islamistischen Regime unterdrückt wird, verraten die Terror-Bejubler in Deutschland, sagt Tekkal.

„Was ist passiert?“, fragt sie empört, „was ist los, auch in unserem Land? Wir sollten nicht so tun, als wenn das Probleme wären, die ganz weit weg sind, sondern sie finden unmittelbar vor unserer Haustüre statt.“

Jeder, der über den Judenhass auf deutschen Straßen spreche, „wird zur Zielscheibe markiert“, so Tekkal. Darüber zu reden werde immer schwieriger, sie selbst und ihre Hilfsorganisation Hawar.help werde dafür heftig angegriffen. „Wer steht auch für die, die aufstehen? Wer leistet Beistand für die, die Beistand leisten?“

Ihr bitteres Fazit: „Es ist sehr dünn geworden. Es ist sehr einsam geworden. Und ich glaube, dass wir wirklich aufpassen müssen.“