Die Beerdigung von Papst Franziskus (†88) wird zur Bühne für die Welt-Politik. Auch US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, nach Rom zu reisen. Es wird seine erste Auslandsreise seit der Amtseinführung im Januar.

„Ruhe in Frieden, Papst Franziskus! Gott segne ihn und alle, die ihn liebten“, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. Er werde in Begleitung seiner Ehefrau Melania zur Beisetzung kommen. „Wir freuen uns darauf, dann dort zu sein.“

ABER: Trumps Trip nach Rom ist aus mehreren Gründen pikant!

► Die erste Auslandsreise nach Amtsantritt führe US-Präsidenten in der Regel nach London, hatte Trump noch im März erklärt. Allerdings verband er diese Aussage mit dem für ihn typischen Versuch eines Deals: Er sei auch bereit, zuerst Saudi-Arabien zu besuchen – wenn die Saudis eine Billion US-Dollar in den USA investierten.

Wird die Achse Washington-Rom noch wichtiger?

► Trumps Aufenthalt in Rom könnte auch die Beziehung zu Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (48) weiter vertiefen. Die Regierungschefin der rechtspopulistischen Fratelli d’Italia war in der Woche vor Ostern die erste europäische Staatschefin, die von Trump im Weißen Haus empfangen wurde.

Meloni – in der EU gefürchtet, belächelt und lange unterschätzt – wurde über Nacht zu Trumps wichtigster Ansprechpartnerin in Europa, beide diskutierten über den Zoll-Streit und das Zusammenstehen des Westens. Möglich, dass Trump Melonis Gegen-Einladung mit der Beerdigung des Papstes verknüpft.

Beim letzten Besuch sorgte Melania für Aufsehen

► Möglich auch, dass Trump und seine Gattin den Besuch wieder einmal für eine große Show nutzen. Denn Melania und der Papst? Da war doch mal was!

Als die Trumps 2017 zu einer Audienz bei Franziskus geladen waren, sorgte die Präsidenten-Gattin mit ihrem Outfit für Aufsehen: Melania erschien in schwarzem, wadenlangem Kleid, einen besonderen Akzent setze sie mit einem schwarzen Schleier mit viel Spitze.

Damals schon Thema: Immobilien-Milliardär Trump und der „Papst der Armen“ lagen bei vielen Themen über Kreuz. Bei Klimaschutz, Flüchtlingskrise und Einwanderung vertraten sie Positionen, die nicht gegensätzlicher sein könnten.

Neben der Ankündigung der Rom-Reise ordnete Trump an, am Weißen Haus und auf allen öffentlichen Gebäuden die Flaggen auf halbmast zu setzen.