Diese Aussagen dürften vor allem Kriegstreiber Wladimir Putin gefallen. Donald Trump drückt sich um die Frage, ob er einen Sieg der Ukraine gegen Russland will. Stattdessen beteuert er wieder einmal mit großem Selbstbewusstsein, er könne den Krieg an nur einem Tag beenden.
Gleich zweimal ist Ex-US-Präsident Donald Trump (78) im TV-Duell gegen Kamala Harris (59) der Frage ausgewichen, ob er für einen Sieg der Ukraine gegen Russland ist. Statt eine klare Antwort zu geben, erklärt der Republikaner: „Ich will, dass der Krieg aufhört. Ich will Leben retten.“
Auch auf die konkrete Nachfrage, ob es im Interesse der USA sei, dass die Ukraine gewinnt, bleibt Trump vage: „Es ist im Interesse unseres Landes, dass dieser Krieg vorbei ist.“
Große Versprechen: „Ich beende den Krieg an einem Tag“
Wie schon in früheren Interviews wiederholt er die kühne Behauptung, er könne den Konflikt „an einem Tag“ lösen – und zwar, bevor er überhaupt wieder im Amt ist. Alles, was er dafür tun müsse, sei, mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) und Kreml-Chef Wladimir Putin (71) zu sprechen.
„Ich rede mit dem einen, ich rede mit dem anderen. Ich bringe sie zusammen“, erklärt Trump, als wäre es ein einfacher Deal auf dem Immobilienmarkt.
Bereits im Mai in einem CNN-Townhall und auch bei einem Auftritt in Iowa hatte Trump geprahlt, dass er den Krieg in nur einem Tag beenden könne. Darüber konnte auch der Kreml nur lachen: „Ich glaube nicht, dass es einen Zauberstab gibt. In einem Tag ist das nicht zu schaffen“, sagte Putin-Sprecher Dimitri Peskow (56).
Trump spielt Putin in die Hände
Dennoch: In Russland kommt die Haltung des republikanischen Kandidaten gut an: Gemeinsam mit Vizekandidat J.D. Vance (39) kritisiert Trump immer wieder die Milliarden-Hilfen der USA für die Ukraine. Außenminister Sergej Lawrow (74) kommentierte das kürzlich so: „Wir können das nur begrüßen, weil es genau das ist, was benötigt wird – aufzuhören, die Ukraine mit Waffen aufzublasen.“