Bekommt die Ukraine eines Tages britisch und französisch kontrollierte Zonen? Der US-Sondergesandte für die Ukraine, Trumps-Berater Keith Kellogg, macht in der britischen „Times“ einen brisanten Vorschlag – und schaut dabei 80 Jahre zurück, auf das Kriegsende in Deutschland.

Kellogg in dem Interview: „Man könnte es fast ähnlich wie in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg aussehen lassen, als es eine russische Zone, eine französische Zone, eine britische Zone und eine US-Zone gab.“

Auf X stellte Kellogg später klar, dass es „nicht um eine Aufteilung der Ukraine“ ginge. Außerdem würden sich die USA nicht an solchen „Resilienztruppen beteiligen“. Bei seinem Vorschlag gehe es um Verantwortungsbereiche der ausländischen Armeen, die nach einem möglichen Friedensschluss die ukrainische Souveränität verteidigen sollten, schrieb Kellogg auf der Plattform von Milliardär Elon Musk (53).

Ohnehin könne es sein, so Kellogg, dass Kreml-Machthaber Wladimir Putin (72) die Präsenz europäischer Truppen „nicht akzeptiere“. Bislang hat Putin jegliche Entsendung von Nato-Kräften kategorisch ablehnt.

Pufferzone könnte weitere Kämpfe vermeiden

Unabhängig von einer wenig wahrscheinlichen Zustimmung des russischen Kreml-Chefs liefert Kellogg in seinem Interview Ideen für die Einrichtung der Kontrollzonen. So könne man britische und französische Soldaten westlich des Flusses Dnipro stationieren. Dort wären sie ein „großes Hindernis“ für Russland und trotzdem keine „Provokation“ für Moskaus Truppen.

Zwar werde es wahrscheinlich weiterhin Verstöße gegen eine Waffenruhe geben. Direkte Kämpfe könnten aber durch eine solche Pufferzone vermieden werden, sagte Kellogg. Großbritannien und Frankreich führen eine „Koalition der Willigen“ an, die die Friedenssicherung in der Ukraine nach einem Ende der Kämpfe zum Ziel hat.

Treffen zwischen Putin und Witkoff „konstruktiv“

Derweil wächst der Druck bei den Waffenruhe-Verhandlungen zwischen den USA und Russland. Am Freitag kam es in Sankt Petersburg zu einem vierstündigen Treffen zwischen Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff; dabei seien Aspekte einer Einigung über die Ukraine diskutiert worden. Genauere Inhalte oder Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt. Russland bezeichnete das Treffen aber als „konstruktiv“.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump (78) auf seiner Plattform Truth Social den Druck auf Moskau erhöht und geschrieben: „Russland muss sich bewegen“.