Die Zuschauer wunderten sich!

Nanu, Lena Kesting (30) nicht beim Skisprung-Weltcup in Titisee-Neustadt im ZDF zu sehen? Stattdessen Norbert König (66) aus der Rente geholt. Was war da los?

Die Auflösung folgte Stunden später. Zum zweiten Mal nach 2023 moderierte die ehemalige Schwimmerin die Gala zum „Sportler des Jahres“ im Kurhaus Baden-Baden (1,79 Millionen Zuschauer im ZDF).

Deshalb wurde Kesting-Vorgänger König quasi aus der Rente geholt und vertrat sie an der Schanze.

Doch bei der Begrüßung der Zuschauer in Baden-Baden war Kesting auch nicht zu sehen. Was war da los? Moderatoren-Kollege Sven Voss (48) zum Publikum: „Ihr Kleid muss noch eingenäht werden.“ Kleid-Panne bei Lena Kesting?

Darüber muss sie laut lachen. Sie zu BILD: „Das Warm up macht Sven immer allein. Das Kleid soll vorher niemand sehen. Mit dem Kleid war alles ok. Das war ein Witz, ein dummer Spruch. Das war alles so besprochen vorher.“

2023 fragte ZDF-Sportchef Yorck Polus (54), ob Kesting die Gala moderieren wolle. Frischer Wind sollte in die Show. „Ich habe die Anfrage als Ehre angesehen. Das ist was ganz Besonderes, die Besten auszeichnen zu dürfen. Da musste ich keine Sekunde überlegen, ob ich das mache. Da habe ich mich riesig gefreut. Und mit Sven nochmal lieber“, so Kesting.

Im ZDF ist sie im Winter an der Schanze zu sehen („Würde ich nie runterspringen“), bald also auch bei der Vierschanzen-Tournee. Im Sommer ist sie beim Schwimmen. Ihrer Sportart. „Ich habe Leistungssport gemacht, 200 Meter Brust, sieben bis neun Einheiten pro Woche, Training vor und nach der Schule. Aber ich war einfach nicht gut. Punkt. Da fehlte am Ende das Talent und ich habe mit 18 aufgehört“, sagt sie.

Was dann kommt, wusste sie bereits vorher. „Ich wollte schon immer gern Fernsehen machen, schon als Kind. Praktika bei Zeitung und Radio haben mich nie so angefixt wie TV. Katrin Müller-Hohenstein kämpfte sich dann durch, was allen zeigte: Es geht als Frau, ganz oben anzukommen. Dann wurde es immer normaler, dass Frauen als Moderatorinnen und Kommentatorinnen im Sport arbeiten.“ Ihr Signal!

Inzwischen war sie auch bei Olympia, was kann da noch kommen? „Es gibt noch ein paar i-Tüpfelchen. Olympia in Los Angeles, weil die Amerikaner Sport ganz anders feiern. Ich habe noch keine Fußball-WM bei den Männern gemacht und, na klar, wenn die Anfrage fürs Sportstudio kommen würde, würde ich mich auch riesig freuen. Da würde ich ja nicht nein sagen“, strahlt sie.

Noch aber kennen sie die meisten aus dem ZDF-Morgenmagazin. Sind Sie generell eine Frühaufsteherin, Frau Kesting? „Ich kann gut früh aufstehen und bin jemand, der morgens schnell gute Laune hat. Ich bin kein Morgenmuffel.“

Aber das spielt nach ihrer Meinung keine große Rolle. „Denn das Moma hat nichts mit früh aufstehen zu tun, sondern es ist mitten in der Nacht, um 2.30 Uhr. Das heißt, ich gehe 20, 20.30 Uhr ins Bett, was im Sommer schwierig ist, wenn die anderen Aperol trinken gehen. Da dunkle ich ab 18.30 Uhr die ganze Wohnung ab. Aber ich schlafe auch direkt nach der Sendung zwei Stunden. Super ist: Ich habe ab 10 Uhr frei, das hat auch was. Dann kann man im Sommer schnell an den See gehen.“

Ursprünglich kommt Kesting aus Viersen, wohnt inzwischen in Mainz und Berlin. Lieblings-Fußballklub? „Ich sympathisiere, mit drei, vier Vereinen, aber ich habe nicht DEN einen Verein. Dass Köln im Pokal auf Leverkusen trifft, gefällt mir aber nicht so, da es für Köln sehr schwierig wird.“

Und privat? Nur soviel lässt sie raus: Sie ist vergeben. „Ansonsten lasse ich das Privatleben privat“, sagt sie. Auf dem Roten Teppich gibt es sie (noch) nur ohne Freund.

Und was sind die nächsten großen Ziele? Beruflich die Tournee, die Finals und die Frauen-EM in der Schweiz. Da ist noch Luft für ein neues Hobby. „Ich habe angefangen zu laufen. Das habe ich nie, nie, nie, nie, nie, nie gemacht. Als Schwimmer läufst du nicht. Nun habe ich mich für den Halbmarathon in Mainz angemeldet.“

Der ist am 4. Mai. Kesting: „Davor habe ich große Angst und großen Respekt. Auch, weil ich so ehrgeizig bin. Ich will die zwei Stunden knacken, aber davon bin ich schon noch ein Stück weg. Ich will nicht einfach nur mitlaufen.“

Eben eine Sportlerin durch und durch. Ob auf der Gala, der Schanze, am Becken – oder demnächst auf der Straße.