Der Westen reagiert auf die Gefahr durch Sabotage in der Ostsee!

Die Nato hat mit der Planung einer eigenen Flotte von unbemannten Wasserfahrzeugen (USV, Unter- und Überwasser-Drohnen) begonnen. Sie soll zum Schutz kritischer Infrastruktur in der Ostsee und dem Mittelmeer eingesetzt werden. Das berichtet das Militär-Portal „Defense News“.

▶︎ In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt Beschädigungen von Unterseekabeln in europäischen Gewässern gegeben. Die letzte Sabotage fand am 18. November statt, als mutmaßlich der chinesische Frachter Yi Peng 3 ein Datenkabel zwischen Deutschland und Finnland durchtrennte.

Die neue Nato-Einsatztruppe soll es der Allianz ermöglichen, permanent über und unter der Wasserlinie den Überblick zu behalten und verdächtige Bewegungen sofort melden zu können. Das Ziel: die Überwachung der Nato-Gewässer rund um die Uhr.

Nato-Drohnen-Flotte soll im kommenden Jahr starten

Laut Admiral Pierre Vandier (57), Kommandeur für Konzepte und Transformation beim Nato-Kommando für die Entwicklung strategischer Kriegsführung, befindet sich sein Team noch in der Anfangsphase der Entwicklung der Flotte.

Das neue Projekt habe aber bereits „große Unterstützung“ vom Zentralkommando aller Nato-Seestreitkräfte (Marcom) und dem operativen Hauptquartier der Allianz (Saceur) erhalten, fügte Vandier in einem Interview mit „Defense News“ hinzu.

▶︎ Dabei gehe es nicht zwangsläufig um die Entwicklung neuer Drohnen, sondern auch um die Übernahme existierender Strukturen.

Großes Vorbild: die „Task Force 59“ der US-Marine.

▶︎ „Die USA haben die Task Force 59 jahrelang im (Persischen) Golf eingesetzt, sodass alles bekannt und erprobt ist. Es geht also vielmehr um die Übernahme als um die Technologie“, sagte Vandier gegenüber „Defense News“.

Laut Kommandeur Vandier soll die Drohnenüberwachungsflotte noch vor dem nächsten Nato-Gipfel, der im kommenden Juni in den Niederlanden stattfinden wird, ihre Arbeit aufnehmen.