Warum gibt Deutschland so viel Geld für Waffen aus, Herr Röttgen?

Seit drei Jahren führt Russland einen groß angelegten Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das erklärte Kriegsziel – die Einnahme der gesamten Ukraine – scheitert bislang an der ukrainischen Verteidigung. Diese wird unter anderem durch deutsche Waffenlieferungen unterstützt.  

Viele Menschen fragen sich: Wie kann dieser Krieg zu Ende gehen? Und was droht Deutschland, wenn er das nicht tut? Auch Grigorios Moysidis aus Frankfurt, Silvia Zschockelt aus Melle und Dr. Peter Herzig aus Krefeld beschäftigt die Frage nach Deutschlands Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit. Sie haben über unser Community-Projekt Plan D ihre Sorgen und Fragen eingereicht.

In unserer Talkrunde , in der wir Leserinnen mit Spitzenpolitikern zusammenbringen, diskutieren sie mit dem CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen über die deutsche Haltung im Konflikt Russlands mit der Ukraine. 

Herzig wundert sich über das Fehlen strategischer Ansätze in der Verteidigungspolitik: „Es ist nicht wahnsinnig glaubwürdig, wenn man behauptet, dass wir diese Umstrukturierung ohne Aufnahme neuer Schulden bewältigen können.“ Moysidis und Zschockelt sehen die Aufrüstung insgesamt kritisch. „Ich habe fast mehr Angst vor der Nato als vor Putin“, sagt Zschockelt. Und Moysidis sagt: „Ich bin als Bürger extrem besorgt, dass dieser Krieg zu uns kommen kann“. 

Der CDU-Politiker Röttgen sieht trotz aller Sorgen und Ängste die weitere Unterstützung der Ukraine als einzige Option für Deutschland. Er sagt: „Die überragende Aufgabe unseres Landes und unserer Zeit ist, unseren Beitrag zur Beendigung und zum Scheitern des Krieges zu leisten.“