Brisante Enthüllung der britischen „Sunday Times“: Die britischen Streitkräfte haben in ihren Gewässern eine verdeckte russische Operation entdeckt.
Konkret hat die Marine russische Sensoren und unbemannte Unterwasserfahrzeuge (UUV) entdeckt, die in der Nähe von Routen britischer Atom-U-Boote sowie bei wichtigen Unterseekabeln positioniert wurden.
Diese sollen zur Spionage, Überwachung und möglicherweise auch Sabotage dienen. Ein Szenario, das auch in der Nordsee als hoch wahrscheinlich gilt!
▶︎ In dem aktuellen Fall wurde zudem das russische Spionageschiff „Yantar“ in der Nähe von Unterwasser-Infrastruktur Großbritanniens und der Nato beobachtet. Als Reaktion wurde das Spezialschiff „RAF Proteus“ der Briten-Marine in Dienst gestellt, das für den Schutz der Unterwasser-Infrastruktur zuständig ist.
▶︎ Sogar die Superyachten russischer Oligarchen könnten laut „Sunday Times“ durch verdeckte Einsätze mit sogenannten Moon Pools zur Spionage genutzt worden sein.
Dabei handelt es sich um unsichtbare Öffnungen im Boden eines Schiffs oder Bootes, durch die Unterwasserdrohnen, Tauchausrüstung oder sogar kleine Tauchfahrzeuge direkt aus dem Inneren des Schiffs ins Meer ausgesetzt werden können – ohne dass dies von außen erkennbar ist.
Sind Nord- und Ostsee durch Russen-Spionage gefährdet?
Christian Bueger, Experte für maritime Sicherheit und Professor an der Uni Kopenhagen, warnt in BILD: „Die Wahrscheinlichkeit, dass ähnliche Spionageaktivitäten auch in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) stattfinden – insbesondere in der Nordsee – ist sehr hoch.“
▶︎ „Spionageschiffe, etwa getarnte Operationen unter dem Deckmantel von Fischereifahrzeugen“ seien keinesfalls eine Seltenheit, so Bueger.
Neu sei aber, dass der Fokus auf dem Unterwasserraum liege und „dass solche Vorfälle zunehmend öffentlich bekannt werden, anstatt wie bisher im Verborgenen behandelt zu werden.“
Bueger fordert ein entschiedenes Handeln von Nato und EU. Die Organisationen seien grundsätzlich auf dem „richtigen Weg“. Aber insbesondere Deutschland brauche „dringend ein Seesicherheitsgesetz, wie es im vergangenen Jahr im Innenausschuss des Bundestages diskutiert wurde.“