Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will die militärische Unterstützung der Ukraine stoppen, Friedensverhandlungen mit Russland und eine Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen das Land.

Jetzt schockiert Parteichefin Sahra Wagenknecht in einem Interview mit Aussagen über die angegriffene Ukraine. In einem Interview weicht sie der Frage aus, ob sie froh darüber sei, dass die Ukraine trotz drei Jahren Krieg seit dem Angriff durch Russland noch existiert.

Sie sagt: „Ich wäre froh, wenn die Ukraine den Krieg früher beendet hätte.“

▶︎ In der YouTube-Sendung „Jung & Naiv“ fragt Journalist und Podcaster Tilo Jung (39): „Der Krieg dauert jetzt drei Jahre. Das ist besser, als wenn Russland nach einer Woche einen Blitzkrieg gewonnen hätte – korrekt?“ Wagenknecht weicht aus: „Das ist jetzt aber eine kühne Behauptung.“

Als Jung nachhakt, ob sie nicht froh sei, dass die Ukraine noch existiert, entgegnet die BSW-Gründerin: „Ich werde nicht sagen, dass ich froh bin, dass eine Million Menschen gestorben sind.“

Tatsächlich wurden Schätzungen zufolge bisher insgesamt 133.000 Soldaten und Zivilisten auf beiden Seiten getötet.

Wagenknecht: „Es gehören zwei Seiten zu einem Krieg“

Der Interviewer bohrt nach (die beiden duzen sich): „Warum kannst du nicht sagen, dass du froh bist, dass die souveräne Ukraine immer noch existiert?“ Sie blockt erneut: „Das ist eine falsch gestellte Frage. Ich wäre froh, wenn man vor drei Jahren einen Friedensschluss verhandelt hätte. Ich wäre froh, wenn die Ukraine den Krieg früher beendet hätte“, sagt Wagenknecht.

▶︎ Als Jung einwirft, dass allein Putin den Krieg hätte stoppen, die Ukraine nur aufgeben können, kontert Wagenknecht: „Es gehören zwei Seiten zu einem Krieg.“ Erst nach mehrmaligem Nachhaken entgegnet sie fast patzig: „Natürlich will ich nicht, dass die Ukraine verschwindet.“ Sie sei aber „nicht froh um den Preis“.

Wagenknecht hat seit Kriegsbeginn mehrmals angedeutet, dass nicht nur Putin den Krieg begonnen habe, sondern nach ihrer Ansicht auch der Westen eine Mitschuld trage.

Die BSW-Chefin sagt außerdem, sie wäre froh gewesen, wenn die Ukraine 2022 einen Friedensschluss akzeptiert hätte. Doch das würde erhebliche Gebietsverluste für die Ukraine bedeuten; nicht Frieden, sondern eine Belohnung für Putins Angriff.