Zwei Parteien vom politischen Rand kommen in Brandenburg zusammen auf mehr als 40 Prozent: AfD und BSW fahren so hohe Ergebnisse ein wie nie!
Doch BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht (55) konnte den Triumph nicht feiern. Sie sagte wegen Krankheit kurzfristig die Teilnahme an der Wahlparty ab. Das bestätigte eine Sprecherin der Partei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Co-BSW-Chefin Amira Mohamed Ali (44) wird Wagenknecht vertreten. Trotzdem hofft das BSW auf Regierungsbeteiligung.
Regieren will auch Hans-Christoph Berndt (68)! Der AfD-Spitzenkandidat holt für die Rechtsaußen das bisher beste Ergebnis in Brandenburg. Doch niemand will mit dem Rechtsextremisten koalieren.
Berndt nennt Deutschland eine „Diktatur“, die Regierung „Regime“. Politiker sind für ihn „blöde Funktionäre“, den Verfassungsschutz „Stasi 2.0“. Gegenüber Ausländern kündigt Berndt „unvermeidbare Grausamkeiten“ an.
Der frühere Labormediziner driftete nach 2015 komplett nach rechts ab. Er gründete den Verein „Zukunft Heimat“, der mit radikalem Ausländerhass erst in der Lausitz, dann auch bei Pegida in Dresden auftrat.
Immer dabei: Neonazis und Rechtsextremisten wie die „Spreelichter“, die Dörfer mit nächtlichen Fackelzügen terrorisierten. Wegen dieser Verbindungen stuft der Verfassungsschutz Berndt als „Rechtsextremist“ ein. Als sich das an der Berliner Charité herumsprach, wurde der Personalratschef Berndt gefeuert.
Von der AfD wurde Berndt dankbar aufgenommen, zog 2019 in den Landtag ein. Als Faktionschef Andreas Kalbitz wegen verheimlichter Neonazi-Vergangenheit aus der AfD flog, wurde Berndt sein Nachfolger.