Amerika sendet ein Zeichen der Stärke in die Welt: Wenige Stunden nach dem Sieg von Donald Trump (78) bei der Präsidentschaftswahl haben die US-Streitkräfte eine Interkontinentalrakete getestet. Das gab die Luftwaffenbasis „Vandenberg“ in Kalifornien am Mittwoch bekannt.

Bei der getesteten Waffe handelt es sich um eine LGM-30-Minuteman III – eine von Amerikas Atomwaffen. Die 18 Meter lange Rakete wiegt rund 36 Tonnen. Bei dem Test war der Nuklearsprengkopf nicht montiert.

Eine Explosion der Rakete im Kriegsfall wäre 20-mal so verheerend wie die 1945 auf Hiroshima abgeworfene Atombombe (140.000 Tote).

Oberst: „Robuste Fähigkeiten der Nation“

„Dieser Minuteman-III-Teststart war ein Beleg für die Einsatzbereitschaft, die Flexibilität und die Professionalität des Personals in Vandenberg, des Global Strike Command und der US-Marine“, sagte Oberst Dorian Hatcher.

„Jeder Test dieses Abschreckungssystems in Vandenberg unterstreicht die robusten Fähigkeiten der Nation und hebt die unverzichtbare Unterstützung hervor, die unsere Flieger und Wächter zur Gewährleistung der nationalen Sicherheit leisten.“

Der Test war laut dem Militär seit Langem angesetzt, wurde seit Monaten vorbereitet. Die Luftwaffenbasis betonte: „Dieser Test ist nicht das Ergebnis aktueller Weltereignisse.“

Test war auch ein Zeichen an Putin

Fakt ist aber: Die Wochen nach der US-Wahl könnten von möglichen Angreifern als Zeitpunkt der Schwäche gesehen werden. Präsident Joe Bidens (81) Macht ist nach dem Trump-Sieg begrenzt. Bis zur Amtseinführung seines Nachfolgers am 20. Januar 2025 darf Biden keine Entscheidungen treffen, die die neue US-Regierung einschränken könnten.

Ein europäischer Geheimdienst kam deshalb schon vor rund einem Jahr zu der Einschätzung, dass die aktuelle Phase etwa von Russen-Diktator Wladimir Putin (72) für einen neuen Angriff in Europa ausgenutzt werden könnte.

Gegenüber BILD erklärte damals eine mit der Sache vertraute Person, Russland könnte genau in jenem Moment zuschlagen, in dem die USA scheinbar „führungslos“ seien und europäischen Staaten damit nur verzögert zu Hilfe eilen könnten.

Nach dem erfolgreichen Start der potenziell vernichtenden Mega-Rakete sagte US-General Thomas A. Bussiere: „Diese Tests zeigen, was die Striker-Luftstreitkräfte im Kampf leisten können, wenn der Präsident sie dazu auffordert.“ Heißt: Der Test war auch ein Zeichen an Putin – nur offiziell will das niemand so klar sagen.