US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat den Nato-Partnern die Unterstützung der USA zugesichert und sie zugleich dazu aufgerufen, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen. „Die Nato ist ein großartiges Bündnis, das erfolgreichste Verteidigungsbündnis der Geschichte, aber um für die Zukunft gerüstet zu sein, müssen unsere Partner weit mehr für die Verteidigung Europas tun“, sagte Hegseth nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus den Nato-Staaten in Brüssel.
„Wir müssen die Nato wieder großartig machen“, sagte Hegseth weiter in Anlehnung an das MAGA-Motto von US-Präsident Donald Trump. Er betonte, dass Europa sich nicht ausschließlich auf die Vereinigten Staaten als Sicherheitsgarant verlassen könne und mehr Eigenverantwortung übernehmen müsse. Die US-Regierung glaube fest an Bündnisse, sagte der US-Verteidigungsminister. Aber US-Präsident Trump werde nicht zulassen, dass „irgendjemand Uncle Sam in einen Onkel Trottel“ verwandele.
„Wir können über Werte reden, soviel wir wollen. Werte sind wichtig, aber man kann nicht mit Werten schießen. Man kann nicht mit Fahnen schießen, und man kann nicht mit Reden schießen“, sagte Hegseth. Es gebe keinen Ersatz für „harte Macht“ – also militärische Stärke.
Trump will letztes Wort bei Ukraine-Verhandlung
Die von ihm genannten Rahmenbedingungen für einen möglichen
Friedensdeal im Ukraine-Krieg will Hegseth dagegen nicht als final verstanden wissen. Bei den
Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges habe
Präsident Donald Trump das letzte Wort für die US-Seite, sagte Hegseth.
Allein Trump entscheide am Ende über die
Bedingungen der USA, sagte der Pentagon-Chef. „Auf keinen Fall
bedeutet irgendwas von dem, was ich hier sage (…), dass wir den
Oberbefehlshaber in seinen Verhandlungen einschränken“, sagte er. „Er
hat alle Karten in der Hand.“
Auch auf die Frage, ob er garantieren könne,
dass der Ukraine nicht am Ende ein Deal aufgezwungen werde, den das Land
gar nicht wolle, sagte er: „Das ist letztlich nicht meine
Entscheidung.“ Der Präsident führe die Verhandlungen und spreche mit
beiden Seiten. „Niemand wird alles bekommen, was er will.“
Er selbst könne nur darüber sprechen, was
realistisch oder wahrscheinlich sei. Und es sei lediglich Realismus,
darauf hinzuweisen, dass die ukrainischen Grenzen nicht wieder auf den
Stand von 2014 zurückgesetzt werden können. Das sei kein Zugeständnis an
Russland, sondern eine Anerkennung der Realität.