US-Richterin weist Drakes Klage wegen Kendrick Lamars Diss-Track ab

Eine US-Richterin hat die Verleumdungsklage des kanadischen Rappers Drake gegen die Plattenfirma Universal Music Group abgewiesen. Auslöser des Rechtsstreits war Kendrick Lamars Diss-Track . Darin stellt er Drake unter anderem als Pädophilen dar. Der umstrittene Songtext sei durch das Recht auf freie Meinungsäußerung geschützt, entschied die zuständige Richterin Jeannette A. Vargas.

Die Richterin räumte ein, dass die Anschuldigung schwerwiegend sei. Doch im Kontext einer hitzigen Rap-Fehde mit provokativer Sprache und gegenseitigen Beleidigungen könne ein vernünftiger Zuhörer nicht davon ausgehen, dass die Aussage objektive Fakten über den Kläger vermittle, begründete Vargas ihr Urteil. Drakes Anwaltsteam kündigte Berufung an.

Richterin spricht von „metaphorischem Todesstoß“

Seit dem Frühjahr 2024 liegen die beiden Hip-Hop-Stars im Clinch und veröffentlichen Stücke, in denen sie sich gegenseitig mit beleidigenden Texten angreifen. Der Streit erreichte im Mai letzten Jahres seinen Höhepunkt, als Lamar seinen international erfolgreichen Hit herausbrachte. Dieser stelle den „metaphorischen Todesstoß“ gegen Drake dar, sagte Richterin Vargas. 

Drake wird in dem Song namentlich genannt. Lamar wirft ihm darin unter anderem vor, ein „Kolonisator“ der Rapkultur zu sein. Zudem enthält der Track Anspielungen auf Drakes Sexualleben, darunter die Zeile „I hear you like’em young“ (zu Deutsch: „Ich hab gehört, du magst sie jung“). Diese Andeutungen weist der Künstler entschieden zurück.

gehört zu den erfolgreichsten Songs des Jahres 2024. Es wurde bei den Grammy Awards ausgezeichnet, erzielte weltweit die meisten Streams auf Apple Music und trug maßgeblich dazu bei, dass die Super-Bowl-Halbzeitshow zur bislang meistgesehenen wurde. In seiner Klage hatte Drake der Plattenfirma Universal vorgeworfen, unternehmerische Gier über die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Künstler zu stellen.

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