Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz soll mit Einnahmen aus dem Treibstoffverkauf militärische Aktivitäten finanzieren. Das wollen die US-Streitkräfte nicht länger hinnehmen.

Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben den von der Huthi-Miliz kontrollierten Öl-Hafen Ras Isa im Jemen zerstört. Ziel sei es gewesen, den vom Iran unterstützen Kämpfern eine wichtige Finanzierungsquelle zu nehmen, teilte das für den Nahen Osten zuständige Zentralkommando des US-Militärs (Centcom) mit. Die Miliz finanziere mit Einnahmen aus dem Verkauf von über den Hafen importiertem Treibstoff ihre militärischen Aktivitäten.

„Ziel dieser Angriffe war es, die wirtschaftliche Macht der Huthi zu schwächen, die ihre Landsleute weiterhin ausbeuten und ihnen großes Leid zufügen“, hieß es in der Mitteilung. Einzelheiten zu dem Einsatz und zu möglichen Opfern nannte das US-Militär nicht.

Nach Angaben der Huthis wurden bei dem US-Angriff auf Ras Issa mindestens 20 Menschen getötet und 50 weitere verletzt. Die Bilanz könne aber noch steigen, sagte am Freitag ein Sprecher des von den Huthis kontrollierten Gesundheitsministeriums. Die Miliz meldete zudem weitere US-Angriffe auf die strategisch wichtige Infrastruktur nahe der Stadt Hodeida. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Im Jemen stehen die Hauptstadt Sanaa und andere Regionen des Landes unter der Kontrolle der vom Iran unterstützen Miliz. Die Huthi greifen seit Ausbruch des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 in Solidarität mit der islamistischen Hamas immer wieder Schiffe mit Israel-Bezug im Roten Meer an.