Die Furcht wächst jeden Tag! Bei Maybrit Illner (60) mahnte jetzt auch CDU-Politiker Norbert Röttgen (59): „Die Leute haben Angst. Und sie haben auch nicht viel Vertrauen nach all den Enttäuschungen. Das ist die größte Sorge: Kriegt ihr es jetzt gemeinsam hin?“

Denn, so Röttgen klipp und klar: „Das ist für den Frieden fast eine letzte Chance wie für unsere Demokratie!“

Die alarmierende Analyse des CDU-Politikers: „Unser Ziel ist, eine Ausweitung des Krieges in Europa zu verhindern. Das werden wir nur schaffen, wenn wir militärisch stark werden. Das machen wir nicht, um Krieg zu führen, sondern um Krieg zu verhindern!“

Röttgens eindringliche Warnung: „Unsere Schwäche ist eine Einladung zum Krieg!“ Deshalb sei es auch „unser überragendes sicherheitspolitisches Interesse, die Amerikaner in Europa zu halten. Wir müssen zusammenbleiben!“

Trumps früherer Sicherheitsberater John Bolton (76) über deutsche Erwägungen, sich von den USA unabhängiger zu machen: „Das wäre für Trump eine Entschuldigung, sich aus der Nato zurückzuziehen.“

Denn dann, so Bolton, könnte der US-Präsident sagen: „Ach, die Europäer wollen unabhängig sein? Gut, dann macht das! Und das nächste Mal, wenn ihr dann von einem militaristischen Feind angegriffen werdet, sagt uns einfach, wie es ausgegangen ist.“

ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf (62): „Wir spielen da manchmal so psychologische Spielchen“, dabei „müssten wir noch viel mehr im Kopf haben: Wie können wir uns schützen, wie können wir die Ukraine schützen? Russland wird zumindest kurzfristig eine Gefahr für den Weltfrieden bleiben!“

Gabriel: „Wäre ich Putin, würde ich 2028 kommen“

Ex-Vizekanzler Sigmar Gabriel (65, SPD) zu den aktuellen Szenarien: „Ich habe jetzt gelernt, dass die Europäische Union der Meinung ist, im Jahr 2030 drohe ein kriegerischer Konflikt mit Russland. Es ist ja richtig, dass wir uns darauf vorbereiten, aber wäre ich Putin, würde ich 2028 kommen!“

Gabriels vorsichtige Einschätzung: „Die Leute haben Angst. Es wird auch ganz viel auf die Ukraine geguckt.“ Aber ob schon verstanden sei, „dass das eine Bedrohung für uns ist, allemal für unsere Kinder, da bin ich nicht so sicher.“

Denn, so der SPD-Grande: „Ich mache jede Woche ein paar Veranstaltungen, die sind immer ganz gut besucht. Die Leute sind ganz still im Saal, wenn sie hören, was da auf uns zukommt. Ich glaube, das wächst erst gerade.“

„Politik ist im Generalverschiss“

Das „eigentliche Problem“, so Gabriel zum Schluss mit einem Kraftwort: „Die Politik ist doch im Generalverschiss! Die haben doch ohnehin wenig Vertrauen zu uns! Und natürlich gibt es jetzt sehr viel Sorge, warum wir denn ausgerechnet jetzt etwas können sollen, was wir bei einfacheren Fragen nicht hingekriegt haben.“