Nach Olympia kommen jetzt die Paralympics – und die nächste Paris-Party!

Nach der Eröffnungsfeier auf den Champs-Élysées und der Place de la Concorde starten heute die Wettkämpfe.

BILD nennt unsere fünf größten Gold-Hoffnungen:

Markus Rehm (36/Leichtathletik): Seit 14 Jahren zählt der Weitsprung-Weltrekordler zu DEN Gesichtern des deutschen, aber auch internationalen Parasports. Höhepunkt: Bei der denkwürdigen Eröffnungsfeier durfte Rehm gestern vor 300 Millionen TV-Zuschauern die Fackel in Richtung Schlosspark Jardin des Tuilerie im Herzen des Louvre-Museums tragen.

Viermal holte der Leverkusener bei den Sommerspielen schon Gold. Auch in dieser Saison ist der einseitig unterschenkelamputierte Prothesenspringer noch ungeschlagen. Sein Lebenstraum: Als erster Mensch über die Neun-Meter-Marke fliegen. Im vergangenen Jahr verbesserte er seinen eigenen Weltrekord bereits auf 8,72 Meter. Weitsprung-Finale: 4. September.

Elena Semechin (30/Schwimmen): BILD kürte die sehbehinderte Berlinerin schon vor der Eröffnungsfeier zu „Deutschlands tapferster Sportlerin“. Nach ihrem Paralympics-Sieg von Tokio über 100 Meter Brust wurde bei der gebürtigen Kasachin ein unheilbarer Gehirn-Tumor festgestellt. Trotz Kopf-OP, Bestrahlung und Chemotherapie kämpfte sich Semechin zurück in die Weltspitze. 2023 holte sie schon wieder Gold bei der Para-WM in Manchester. Finale 100-Meter-Brust: 5. September.

Martin Schulz (34/Triathlon): Nach Mixed-Olympiasiegerin Laura Lindemann (28) durfte mit dem Leipziger gestern erneut ein Triathlet die deutsche Fahne bei der Eröffnungsfeier tragen. Der frühere Leistungsschwimmer, dem seit der Geburt der linke Unterarm fehlt, wurde bei den Paralympics in seiner Leistungsklasse noch nie besiegt. Auch diesmal will Schulz auf dem Treppchen ganz oben stehen. Kurios: Beim Testwettkampf 2023 verpasste er den Sieg einzig, weil er auf dem Rad eine Runde zu viel fuhr. Triathlon-Wettkampf: 1. September.

Valentin Baus (28/Tischtennis): Zweimal startete der Bochumer bei den Sommerspielen, zweimal gab es Edelmetall. Nach Silber in Rio holte Baus, der wegen seiner Glasknochen-Krankheit im Rollstuhl spielt, Gold in Tokio. Sein damaliger Finalsieg (die erste Tischtennis-Goldmedaille seit 2012) begeisterte Millionen TV-Zuschauer. In diesem Jahr spielte er bisher nur zwei Turniere, trotzdem will er in gleich drei Konkurrenzen (Einzel, Doppel und Mixed) nach Gold greifen. Einzel-Finale: 3. September.

Natascha Hiltrop (32/Schießen): In Tokio holte die Gewehrschützin, die seit ihrer Geburt eine inkomplette Querschnittslähmung hat, das erste deutsche Schützen-Gold seit 2004. Als Belohnung durfte sie bei der Abschlussfeier die Fahne tragen. Auch in Chateauroux (273 km von Paris entfernt) gehört Hiltrop unter den fünf deutschen Teilnehmern im Kugelbereich wieder zu den größten Medaillenhoffnungen. Luftgewehr-Finale: 1. September.