Die Zufriedenheit mit der Koalition hatte einen neuen Tiefpunkt erreicht. Nur noch 14 Prozent der Deutschen bewerten ihre Arbeit positiv, 85 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden. Die Union ist dagegen im Aufwind.

CDU/CSU legen im INSA-Sonntagstrend mächtig zu, klettern um zwei Prozentpunkte auf 32 Prozent – mit Abstand der beste Wert aller Parteien. Zuletzt erreichte die Union Mitte September einen besseren Umfragewert. Das Ergebnis ist auch ein Fingerzeig an die Kanzlerpartei SPD. Die legt zwar im Vergleich um einen Prozentpunkt zu, steht jetzt bei 16 Prozent. Doch: Die SPD ist trotz des Zuwachses nur halb so stark wie die CDU/CSU mit 32 Prozent.

Innerhalb der Ampel-Regierung verlieren die Grünen einen Prozentpunkt, stehen aktuell bei 10 Prozent. Die FDP stagniert bei 4 Prozent. Zusammen kommt die Ampel-Regierung lediglich auf 30 Prozent – viel zu wenig, um erneut eine Regierung zu bilden, dafür bräuchte es aktuell mindestens 43 Prozent.

Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verliert im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt, hat jetzt 8 Prozent. Ende September stand die Wagenknecht-Partei noch bei zehn Prozent. INSA-Chef Hermann Binkert zu BILD: „Das BSW hat im Vergleich zum bisherigen Höchststand bei einer bundesweiten Umfrage jeden fünften Wähler verloren. Interner Streit schadet auch dem BSW.“

Denn: Innerhalb des BSW gibt es Ärger wegen der Sondierungsergebnisse des Thüringer Landesverbands. Thüringen-BSW-Chefin Katja Wolf (48) hat für eine mögliche Landesregierung mit der CDU und SPD die außenpolitischen Vorgaben der Parteispitze nicht eingehalten. Dafür gab es harte, öffentliche Kritik von Parteichefin Wagenknecht.

Auch die AfD muss Federn lassen (– 1 Prozentpunkt), kommt jetzt auf 18 Prozent. Die Linke gewinnt dazu (+ 1, jetzt 4 Prozent). Sonstige Parteien würden zusammengenommen 8 Prozent wählen.

Für mögliche Koalitionen bedeutet das: Eine parlamentarische Mehrheit gibt es für eine Regierung aus CDU/CSU und SPD mit zusammen 48 Prozent.