Bei der AfD knallten am Dienstag die Sektkorken. „Der Damm ist gebrochen“, sagte Schatzmeister Carsten Hütter (60) zu BILD. Hintergrund: eine Millionenspende für die rechte Partei in Rekordhöhe!
► Satte 1,5 Millionen Euro überwies der Mediziner und Unternehmer Winfried Stöcker als Spende auf das Konto der AfD – eine willkommene Finanzspritze im Bundestagswahlkampf. „Das ist die erste Großspende in dieser Höhe in der Geschichte der Partei“, so Hütter.
Er habe zudem weitere Signale bekommen, „dass in den kommenden Tagen noch mehr kommt, auch von anderen Leuten“.
Stöcker entwickelte Corona-Impfstoff
Der Arzt Winfried Stöcker ist nicht unumstritten. Er stammt aus der sächsischen Oberlausitz, arbeitete als Transfusionsmediziner, war an der Uni Lübeck und gründete Ende der 1980er-Jahre das Medizintechnik-Unternehmen Euroimmun, das er 2017 für rund 1,2 Milliarden Euro verkaufte. Sein Vermögen wird laut „Manager-Magazin“ auf 300 Millionen Euro geschätzt.
Stöcker sorgte immer wieder für Schlagzeilen – etwa, als er die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel (70, CDU) scharf kritisierte und zu „ihrem Sturz“ aufrief. Flüchtlinge hätten „kein Recht, sich in Deutschland festzusetzen“, so Stöcker. Das Wort „Neger“ wolle er weiter benutzen.
Während der Coronazeit entwickelte Stöcker einen Impfstoff, den er 2021 ohne Zulassung an mehrere Hundert Menschen verimpfte. Für die Aktion wurde er zu 250.000 Euro Geldstrafe verdonnert, weil er „ein nicht zugelassenes Arzneimittel vorsätzlich in Verkehr gebracht“ und damit gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen hatte.
Teil des Geldes geht nach Sachsen
► Nun die Großspende an die AfD. Laut Schatzmeister Hütter habe sich Stöcker vorbehalten, dass ein Teil des Geldes ausschließlich für den sächsischen Landesverband verwendet werden soll. Dem Unternehmer gehören mehrere Immobilien in Ostsachsen – darunter das berühmte Jugendstil-Kaufhaus in Görlitz.
Die Großspende für die AfD ist auch verglichen mit denen für andere Parteien außergewöhnlich hoch.
Laut Bundestagsverwaltung bekam die CDU vom Salzburger Unternehmer Max Michael Schlereth eine halbe Million Euro überwiesen. Auch die FDP und die SPD konnten sich über 500.000 Euro freuen. Hier kam der Spender – die IT-Firma Bitpanda – aus Österreich.