Nach eigenen Angaben haben Ermittler
der ukrainischen Anti-Korruptions-Behörden mehrere Politiker festgenommen.
Diese sollen an einem „großangelegten Korruptionssystem“ im Rüstungssektor
beteiligt gewesen sein. Die Beschuldigten sollen Preise für
Rüstungsgüter wie Drohnenteile in die Höhe getrieben haben, um später 30
Prozent der Vertragssumme privat abzuzweigen.
Unter den Verdächtigen befinden
sich demnach ein Abgeordneter, mehrere Leiter von Bezirks- und Stadtverwaltungen, Angehörige
der Nationalgarde und Manager von Rüstungsfirmen. Das Anti-Korruptions-Büro veranlasste
vier Festnahmen, teilte aber keine Namen mit. Laut Innenministerium wurden die
verdächtigen Angehörigen der Nationalgarde vom Dienst suspendiert.
Der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich bei der zuständigen Behörde
für die Ermittlungsarbeit. „Es ist wichtig, dass die Anti-Korruptions-Institutionen
unabhängig arbeiten und das am Donnerstag verabschiedete Gesetz garantiert
ihnen alle notwendigen Instrumente für einen echten Kampf gegen die Korruption.“