Zwei Monate vor Ende seiner Amtszeit erlaubt US-Präsident Joe Biden (81) dem ukrainischen Militär erstmals den Einsatz von Langstreckenraketen in der russischen Kursk-Region.

US-Beamte sagten einem Bericht der „New York Times“ zufolge, Biden habe den ersten Einsatz von Langstreckenraketen aus den USA für Angriffe innerhalb Russlands genehmigt.

Damit dürften die Waffen zunächst gegen russische und nordkoreanische Truppen zur Verteidigung ukrainischer Streitkräfte in der Region Kursk im Westen Russlands eingesetzt werden.

Ein Vertreter der US-Regierung bestätigte die Meldung am Sonntagabend der Nachrichtenagentur AFP.

Bidens Entscheidung ist ein grundlegender Kurswechsel in der US-Politik. Die Entscheidung erfolgt zwei Monate vor dem Amtsantritt des wiedergewählten Präsidenten Donald Trump (78), der angekündigt hatte, die weitere Unterstützung für die Ukraine einzuschränken.

Die Erlaubnis für die Ukrainer, Langstreckenraketen des Typs Army Tactical Missile Systems (ATACMS) einzusetzen, sei eine Reaktion auf die überraschende Entscheidung Russlands gewesen, nordkoreanische Truppen in den Kampf zu schicken, heißt es in dem Bericht.

Die Ukraine könnte die Raketen zunächst gegen russische und nordkoreanische Truppen einsetzen, die die ukrainischen Streitkräfte in Kursk bedrohen. Biden könne die Verwendung der Waffen aber auch anderswo genehmigen.

Im August starteten die Ukrainer ihren eigenen Angriff auf die Region Kursk, wo sie einen Streifen russischen Territoriums einnahmen.

Die Frage, ob die Ukraine mit ATACMS mit großer Reichweite ausgerüstet werden soll, ist seit der groß angelegten Invasion Russlands in der Ukraine im Februar 2022 ein besonders heikles Thema.