Das Finale der Champions League 2027 wird nicht wie geplant im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion (im Volksmund auch San Siro genannt) ausgespielt. Das teilte die Uefa nach dem Treffen des Exekutivkomitees in Prag mit.
Der Grund: Die Stadt Mailand könne nicht garantieren, dass die Sanierung der Arena und der Umgebung zum Zeitpunkt des Männer-Endspiels abgeschlossen seien. Daher hat sich die Uefa entschlossen, das Finale nicht in die italienische Metropole zu vergeben.
Die Ausschreibung für einen geeigneten Austragungsort werde neu eröffnet, hieß es in der Mitteilung weiter. Eine Entscheidung über den neuen Endspielort wird für Mai/Juni 2025 erwartet.
Das Finale der laufenden Champions-League-Saison findet am 31. Mai 2025 in der Münchner Allianz Arena statt. Ein Jahr später wird das Königsklassen-Endspiel in der ungarischen Hauptstadt Budapest ausgetragen.
Das legendäre Giuseppe-Meazza-Stadion, in dem Deutschland bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 alle seine Partien bis einschließlich des Viertelfinales gegen die damalige Tschechoslowakei (1:0) gespielt hatte, ist die Heimstätte der beiden großen Stadt-Rivalen Inter und AC Mailand.
Aufgrund des großen Sanierungsbedarfs der in die Jahre gekommenen Arena hatten beide Klubs vor kurzem erneut vorgeschlagen, auf die Idee eines Neubaus zurückzukommen. Solche Pläne werden bereits 2019 diskutiert. Das Giuseppe-Meazza-Stadion soll dafür abgerissen werden. Ein solches Vorhaben war von der Stadt Mailand aufgrund des „kulturellen Interesses“ bislang immer abgelehnt worden.
Das Stadion im Stadtteil San Siro war bereits zweimal Austragungsort eines Champions-League-Finales. 2001 beim Sieg des FC Bayern gegen den FC Valencia (5:4 i. E.) und 2016, als Real Madrid seinen Stadt-Rivalen Atlético besiegte (5:3 i. E.). Auch zwei Endspiele des Vorgängerwettbewerbs Europapokal der Landesmeister wurden in Mailand ausgetragen. 1965 (Inter Mailand – Benfica Lissabon 1:0) und 1970 (Feyenoord Rotterdam – Celtic Glasgow 2:1 n.V.).