AKK-Hammer zum Start des CDU-Parteitags!

Lange hat die CDU nichts von ihrer Ex-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer („AKK“) gehört. Doch zum Auftakt des Parteitags sorgte die Saarländerin für einen Knaller. Ausgerechnet jetzt wird bekannt, dass AKK ihren Rücktritt von allen Funktionen und Ämtern im Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) erklärt hat.

Brisant: Ihren Rücktritt begründet AKK mit der Haltung des ZdK zur Migrationsdebatte. Sie sehe „für eine weitere Mitarbeit keine Grundlage mehr“, heißt es. Deshalb beende sie ihre Mitgliedschaft „mit sofortiger Wirkung“.

ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp (69) hatte zuvor die Anträge der Union zur Begrenzung der illegalen Migration scharf als „Beeinträchtigung der politischen Kultur“ kritisiert.

Warum das so ein Knaller ist

AKK ist eine der profiliertesten Katholikinnen der Partei. Sie leitete im ZdK den Sachbereich 6 „Nachhaltige Entwicklung und globale Verantwortung“. Bis jetzt!

Die frühere CDU-Chefin und Vertraute von Altkanzlerin Angela Merkel hat den Kanal offensichtlich voll, weil sich das ZdK in der Migrationsdebatte so klar auf die Seite von SPD und Grünen stellte. Das ist man es in der Partei sonst nur von der protestantischen Kirche gewöhnt.

Mit ihrem Knaller stellt sich AKK nicht nur entschieden hinter CDU-Chef Friedrich Merz (69) – sondern auch gegen Merkel, die ähnlich wie das ZdK argumentiert hatte.

AKK hatte schon kurz nach der Übernahme des CDU-Vorsitzes von Merkel den Zorn der damaligen Kanzlerin auf sich gezogen. Denn damals lud sie zu einer Konferenz zum Thema Migration ins Adenauer-Haus, versprach vor laufenden Kameras, einen derartigen Kontrollverlust an den Grenzen wie 2015 dürfe es nie wieder geben.

Merkel empfand das als Affront und wandte sich von ihr ab. AKKs Austritt aus dem Zentralkomitee kann ihr auch ein kleines Comeback in der Partei bescheren.