Ist das Thema damit vom Tisch – oder doch noch nicht?

Am Montagabend sickerte durch, dass sich der FC Bayern mit Chelsea-Star Christopher Nkunku (27) beschäftigt. Nach BILD-Informationen soll der Franzose auch an einem Wechsel nach München interessiert sein. Dabei ist intern klar kommuniziert: Für Nkunku müsste ein Spieler den deutschen Rekordmeister verlassen – deswegen war auch ein Tausch mit Sturm-Juwel Mathys Tel (19) Thema. Denn Chelsea hat Interesse am französischen U21-Nationalspieler.

Umso überraschender war am Dienstagvormittag, wie deutlich sich Sportdirektor Christoph Freund (47) bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen Hoffenheim (Mittwoch, 20.30 Uhr/Sky) zum Nkunku-Poker äußerte!

Auf die Frage, ob Nkunku ein Thema bei Bayern sei, sagte Sportdirektor Freund: „Nein! Wenn es so ist, dass wir so weiter in die Saison gehen, und das ist unser Plan, dann ist es kein Thema, dass wir auch im Laufe der Saison jemanden dazu holen, weil wir sehr, sehr gut aufgestellt sind – qualitativ wie von der Anzahl.“

Heißt: Will Tel nicht von Bayern weg und wollen die Bosse das Sturm-Juwel aus der französischen U21 nicht abgeben, kommt Nkunku nicht!

Überraschende Boss-Ansage im Nkunku-Poker!

Freund machte am Dienstag klar, dass sie aktuell den klaren Plan haben, an Tel zu festhalten: „Wir haben wirklich gute Gespräche gehabt und es ist unser klarer Plan, dass wir das mit Mathys durchziehen beim FC Bayern München und dass er es hier auch schaffen soll!“

Freund sagt damit: Die Bosse planen momentan mit Tel statt Nkunku auch in der Rückrunde! Freund weiter: „Davon sind wir überzeugt – und auch Mathys. Deswegen werden wir auch nicht viel machen in unserem Kader, weil wir sehr, sehr gut aufgestellt sind.“

Freund sagte aber auch noch mal deutlich, dass es Gespräche mit Tel über eine Leihe in diesem Winter gab!

Der Sportdirektor: „Wir sind sehr, sehr zufrieden mit unserem Kader, mit der Anzahl an Spielern und auch mit der Qualität, die wir im Kader haben. Das haben wir schon sehr oft gesagt und trotzdem sind wir natürlich sehr, sehr offen, wenn ein Spieler wie Mathys Tel dann in einer Situation ist, wo er nicht so viele Spielminuten bekommt, wie vielleicht erwünscht oder wie wir uns das vielleicht vorgestellt haben – dann spricht man darüber.“

Freund betonte auf Nachfrage noch mal: „Mathys Tel ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Wir sind wirklich in gutem Austausch mit ihm. Er ist ein großes Talent, der für uns ein wichtiger Spieler ist und eine wichtige Rolle in der Zukunft einnehmen soll. Darum haben wir schon vor Weihnachten Gespräche geführt, gemeinsam mit dem Spieler, mit dem Berater. Wir haben jetzt immer wieder Gespräche geführt und das klare Ziel ist, dass Mathys bei uns den Durchbruch schafft. Wir glauben auch daran, Mathys glaubt daran! Und darum ist es aktuell für uns auch kein Thema, dass wir uns mit anderen Sachen beschäftigen.“

Ist der Nkunku-Wechsel damit endgültig vom Tisch? Oder könnte doch noch mal Bewegung in den Poker kommen, sollte Tel seine Meinung ändern? In dem Fall wäre es möglich!

Was hätte Bayern von Nkunku?

Eberl könnte den Kader in der Offensive für die entscheidenden Titel-Monate noch mal mit einem Offensiv-Allrounder, verstärken, der vier Rollen einnehmen kann.

Nkunku wäre ein Backup für Mittelstürmer Harry Kane (31). Außerdem könnte er auch langfristig Thomas Müller (35/Vertrag läuft aus) als hängende Spitze beerben. Sollte Jamal Musiala (21/gerade zurück nach einer Grippe) ausfallen, könnte Nkunku auch mehr als Zehner spielen. Und auch auf der Flügel-Position kann der Ex-Leipziger auflaufen. Dort fielen immer wieder Stars wie Kingsley Coman (28/zuletzt Muskelfaserriss) und Serge Gnabry (29/Knie-Probleme) in den vergangenen Wochen aus.

Warum würde Chelsea Nkunku ziehen lassen?

Im Jahr 2023 zahlte der Premier-League-Klub noch 60 Mio. Euro Ablöse an RB Leipzig. 42 Spiele später ist der Franzose nur noch Bankdrücker – vor allem in der Liga. Dort kommt der Offensiv-Star nur auf drei Startelf-Einsätze in dieser Saison – eine Gesamtquote in den Pflichtspielen von nur 15 Prozent. Nkunku ist momentan kein Chelsea-Stammspieler.

Außerdem: Die Bosse um Freund und Sportvorstand Max Eberl (51) wollen Tel auch nicht vom Hof jagen – im Gegenteil. Viele Bayern-Fans reagierten in den sozialen Netzwerken gleich gereizt auf die Tausch-Gerüchte. Denn das Sturm-Juwel ist sehr beliebt!