Geteiltes Leid ist – manchmal auch eine Sache zwischen Bruder und Schwester …
In Leverkusen spielt sich derzeit eine so nicht geplante Familien-Zusammenführung ab.
Der verletzte Nationalspieler Florian Wirtz (21) trifft seine Schwester Juliane (23) täglich im Reha-Zentrum „Werkstatt“ in der BayArena.
Juliane wechselte 2023 von Bayer 04 zu Werder. Ende November verletzte sich die Mittelfeldspielerin am Sprunggelenk, ebenso wie ihr Bruder Florian, den sie übrigens „Flori“ nennt, letzten Samstag gegen Bremen.
Florian postete am Donnerstagnachmittag ein gemeinsames Foto mit „Juli“ (so ihr Spitzname) aus dem Reha-Trakt. Der Bayer-Star nannte seine Schwester dabei „Maschine“.
Es war Julianes Wunsch, ihr Aufbau-Programm in Leverkusen absolvieren zu können, da sie das Betreuer-Team aus ihren fünf Bayer-Jahren bestens kennt. Dieser Bitte kam der Werksklub auch aufgrund des besonderen Verhältnisses zur Familie Wirtz gerne nach. Wann Florian und Juliane wieder für ihre Klubs spielen können, ist noch offen.
Über Florians Zukunft sagte sie u. a.: „Was im Sommer passiert, das wird er entscheiden und da habe ich leider auch gar nichts mitzureden.“ Und weiter: „Ich glaube jetzt nicht, dass er mich unbedingt nach Rat fragt, er hat schon seinen eigenen Kopf. Ich glaube, dass es ihm wichtig ist, was die Familie davon denkt, was seine Gedanken sind – die teilt er gerne. Ich muss ihm da nicht viel Rat geben.“
Juliane betonte: „Ich glaube, dass jeder Spieler und jede Spielerin für sich selbst die beste Entscheidung treffen muss. Ich bin für seine Sorgen und für seine gute Zeit da. Ich will nur die Rolle als Schwester spielen und ihn auffangen. Vielleicht auch manchmal den Fußball gar nicht so hochsetzen, dass er nicht überall nur von Fußball belagert wird, wohin er wechselt, oder ob er bleibt.“