Ist US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (44) jetzt am Ende?
Nach den jüngsten Enthüllungen um eine private Chat-Gruppe, in der Hegseth sensible Informationen mit Familienmitgliedern und seiner Ehefrau geteilt haben soll, fordern zahlreiche Stimmen den Rücktritt des Ministers.
▶︎ Die demokratische Senatorin Tammy Duckworth (57), eine Kriegsveteranin, die 2004 im Irak schwer verletzt wurde, sagte, Hegseth müsse „in Schande zurücktreten“.
▶︎ Auch Chuck Schumer, der Minderheitsführer der Demokraten im US-Senat schreibt auf X: „Wir erfahren immer wieder, wie Pete Hegseth Menschenleben in Gefahr gebracht hat.“ Schumer: „Pete Hegseth muss gefeuert werden.“
Wie lange kann – und wird – US-Präsident Donald Trump (78) noch zu seinem Minister halten?„Trump ist bekannt dafür, dass er seine Spitzenbeamten zur Verantwortung zieht“, erklärte der ehemalige Pentagon-Sprecher John Ullyot.
Weißes Haus verteidigt Hegseth
Ullyot war vergangene Woche als Hegseths Sprecher im Ministerium zurückgetreten. In einem am Sonntag bei POLITICO (gehört wie BILD zu Axel Springer) veröffentlichten Meinungsartikel berichtete er von einem „Monat des totalen Chaos im Pentagon“. Es sei „schwer vorstellbar, dass Verteidigungsminister Pete Hegseth noch lange in seinem Amt bleibt“.
Der neue Pentagon-Sprecher Sean Parnell warf den „Trump-hassenden Medien“ hingegen vor, sie seien besessen davon, jeden zu vernichten, der sich für die Agenda Trumps einsetze.
„Die ‚New York Times‘ – und alle anderen Fake News, die ihren Müll wiederholen – nehmen mit Begeisterung die Klagen verärgerter Ex-Mitarbeiter als einzige Quelle für ihren Artikel“, behauptete Parnell. Laut Parnell habe es keinerlei Geheimnisverrat in dem Chat gegeben.
Ähnliche Töne kommen aus dem Weißen Haus. Vize-Sprecherin Anna Kelly erklärte, dass „die kürzlich entlassenen ‚Leaker‘ weiterhin die Wahrheit verdrehen, um ihr angeschlagenes Ego zu beruhigen und die Agenda des Präsidenten zu untergraben“.
▶︎ Auf Fox News, Trumps Haussender, sprach Alex Gray, ein ehemaliger Trump-Mitarbeiter, von „demokratischer Propaganda“. Hegseths Frau Jennifer ist Journalistin und ehemalige Fox News-Produzentin. Hegseth selbst war Moderator bei Fox News.
Hegseth steht seit Wochen unter Druck, weil es nicht die erste Sicherheitspanne in seinem Zuständigkeitsbereich ist. Im März war bekannt geworden, dass sich Hegseth und andere US-Regierungsvertreter in einem Chat auf Signal detailliert über Angriffe auf die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen ausgetauscht hatten.
Herausgekommen war das nur deshalb, weil der Chefredakteur des US-Magazins „The Atlantic“, Jeffrey Goldberg, aus Versehen zu dem Chat eingeladen worden war.