Trump lässt bei Gaza nicht locker und spricht jetzt sogar von US-Truppen in dem Landstrich.
US-Präsident Donald Trump hat am Montag den Gazastreifen „ein unglaublich wichtiges Stück Grundbesitz“ genannt. Er sagte bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, es wäre eine „gute Sache“, eine „Friedenstruppe wie die Vereinigten Staaten dort zu haben, die den Gazastreifen kontrolliert und besitzt“.
Schon Anfang Februar hatte Trump erklärt, die USA könnten den Gazastreifen übernehmen, das kriegszerstörte Gebiet planieren, neu aufbauen und in eine „Riviera des Nahen Ostens“ verwandeln – und damit in vielen Ländern Empörung ausgelöst.
Die mehr als zwei Millionen Palästinenser müssten dafür umgesiedelt werden – Trump dachte da an Ägypten und Jordanien, die ein solches Szenario sofort ablehnten.
► Auch die Terrororganisation Hamas, die den Gaza-Krieg mit dem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst hatte, kritisierte Trump scharf. „Wir halten die Pläne für ein Rezept, um Chaos und Spannungen in der Region zu erzeugen, denn die Menschen im Gazastreifen werden das nicht zulassen“, sagte damals der hochrangige Hamas-Vertreter Sami Abu Suhri. Wenig überraschend: für die Hamas würde jede Lösung des Konflikts einen massiven Machtverlust bedeuten.
Trump: „Es gehörte Israel“
Trump erklärte nun, seit Jahren höre er „nur von Tötungen, der Hamas und Problemen“ in dem Gebiet. Israel habe das „Grundstück am Meer“ einst „besessen“ und dann im Namen des Friedens abgegeben – doch das sei aus seiner Sicht gescheitert.
„Ich verstehe nicht, warum Israel es jemals aufgegeben hat? Es gehörte Israel“, sagte Trump. „Es hätte niemals, wirklich niemals abgegeben werden dürfen.“
Netanjahu sprach in Washington von „einer mutigen Vision“ des US-Präsidenten. Er plädierte dafür, „den Menschen in Gaza die freie Entscheidung zu ermöglichen, wohin sie gehen wollen“. Kritiker auch in Israel haben jedoch Zweifel, ob die Entscheidung angesichts der großen Zerstörung im Gazastreifen überhaupt freiwillig wäre.