Der US-Sender CNN hat eine Audioaufnahme veröffentlicht, in der Donald Trump sagt, er habe während seiner ersten Amtszeit gedroht, Russland und China zu bombardieren. „Wenn du in die Ukraine einmarschierst, werde ich Moskau in Grund und Boden bombardieren“, ist die Stimme des US-Präsidenten zu hören.
Bislang gibt es keine Bestätigung, ob die Aufzeichnung echt ist. Die Trump-Regierung wollte eine CNN-Anfrage nicht kommentieren. Ein russischer Präsidialamtssprecher sagte, es seien viele Fälschungen im Umlauf. Russland sei nicht sicher, ob der CNN-Bericht der Wahrheit entspreche.
Die Aufnahme soll während des Wahlkampfs 2024 entstanden sein, als Trump auf einer geschlossenen Veranstaltung um Spenden warb. Trump behauptet, er habe Wladimir Putin mit der Drohung davon abgehalten, die Ukraine anzugreifen. Der russische Präsident habe gesagt, dass er ihm nicht glaube, sagt Trump in der Aufnahme. „Aber er glaubte mir zu zehn Prozent“.
Die gleiche Abschreckungstaktik will Trump auf China angewandt haben. Im Falle eines Angriffs auf Taiwan würden die USA Peking bombardieren, habe der US-Präsident seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping gedroht. „Er dachte, ich sei verrückt“, sagt Trump in der Aufnahme. Aber die Drohung habe gereicht, um Kriege zu verhindern.
„Wir bekommen von Putin eine Menge Blödsinn aufgetischt“
Wann die Telefonate oder Treffen stattgefunden haben sollen, geht aus der Aufnahme nicht hervor. Trump muss sich auf seine erste Amtszeit beziehen, also einen Zeitpunkt zwischen Januar 2017 und Januar 2021. Der amtierende US-Präsident macht seinen Vorgänger Joe Biden für den russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 verantwortlich. Trump behauptet, Putin hätte keinen Krieg begonnen, wenn er im Amt gewesen wäre.
Im Wahlkampf versprach Trump, den Krieg in der Ukraine rasch zu beenden und weltweit Frieden zu stiften. Diese Bemühungen sind bislang gescheitert, was Trump offenbar ärgert. „Wir bekommen von Putin eine Menge Blödsinn aufgetischt“, sagte er am Dienstag. Putin behandele die Menschen nicht richtig, er töte zu viele Menschen. Noch im April machte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für den Krieg verantwortlich und warf ihm vor, die Kämpfe mit aufhetzenden Äußerungen zu verlängern.
