Der neugewählte US-Präsident Donald Trump (78) wird voraussichtlich den Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. (70) zu seinem neuen Gesundheitsminister ernennen.

Das berichtete zuerst „Politico“ (gehört wie BILD zu Axel Springer) und die Nachrichtenagentur „AP“.

Robert Kennedy Jr. ist der Ehemann von TV-Star Cheryl Hines (58) und sorgte mit Verschwörungstheorien gegen Impfungen in der Vergangenheit schon für Schlagzeilen. Er behauptet, die MMR-Impfung verursache Autismus und sprach in dem Zusammenhang von einem „Holocaust“.

Das Gesundheitsministerium ist innerhalb der US-Administration eine riesige Behörde. Vor allem verantwortlich für die Sicherheit von Medikamenten, Impfstoffen und Lebensmitteln. Gleichzeitig ist das Ministerium aber auch für die medizinische Forschung zuständig.

Kennedy ist ein ehemaliges Mitglied der demokratischen Partei. In diesem Jahr trat er zunächst aber als unabhängiger Kandidat an. Er gab seine Kandidatur allerdings auf, nachdem er einen Deal mit Trump geschlossen hatte:

► Er sicherte Trump seine Unterstützung zu, zog sich somit auch aus dem Präsidentschaftsrennen zurück. Im Gegenzug stellte Trump ihm in Aussicht, eine Rolle in der Gesundheitspolitik der Regierung zu übernehmen.

Dieses Versprechen scheint Trump nun einzulösen!

Kennedy und Trump sind durch den Deal gute Freunde geworden. Im Wahlkampf-Endspurt unterstützte Kennedy Trump auch regelmäßig bei Wahlkampfveranstaltungen.

Robert F. Kennedy Jr. ist der Neffe von John F. Kennedy, dem früheren 35. US-Präsident.

Trumps Regierungsmannschaft nimmt Form an

Trump hatte nach seinem Wahlsieg vergangene Woche direkt damit begonnen, seine künftige Regierungsmannschaft aufzustellen und verkündete schnell diverse Personalentscheidungen.

Unter anderem will er den TV-Moderatoren Pete Hegseth an die Spitze des Verteidigungsministeriums setzen, der ultraradikale ehemalige Kongressabgeordnete Matt Gaetz soll Justizminister werden. Die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, soll die Leitung des Heimatschutzministeriums übernehmen.

Ministerposten müssen üblicherweise vom Senat bestätigt werden. Trump hat aber dafür geworben, dies mit einer Ausnahmeregelung zu umgehen.

Der Republikaner hat auch verschiedene Beraterposten oder hochrangige Jobs im Weißen Haus verkündet, die ohnehin keine Senatsbestätigung erfordern. Den Tech-Milliardär Elon Musk möchte er als externen Berater mit der Kürzung von Regierungsausgaben betrauen.