Es ist die erste politische Niederlage für Donald Trump nach seinem Wahlsieg – und das, obwohl sein Kumpel Elon Musk sogar Geldgeschenke an die Wähler verteilt hatte.
Bei der mit Spannung erwarteten Wahl zur Nachbesetzung eines wichtigen Postens am Obersten Gerichtshof im US-Bundesstaat Wisconsin ging die liberale Kandidatin Susan Crawford als Siegerin hervor.
Ein Erfolg für die Demokraten: Das Rennen galt nicht nur als eines der teuersten um ein Richteramt in der US-Geschichte – sondern auch als eine Art Abstimmung über Trumps Regierung und seinen Vertrauten Elon Musk.
Auch Millionen von Musk reichen nicht
Tech-Milliardär Musk hatte die Abstimmung in Wisconsin zur Schicksalswahl erklärt und den konservativen Kandidaten Brad Schimel mit etwa 20 Millionen Dollar unterstützt. Mehrfach reiste er in den „Swing State“ – zuletzt trat er bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Käse-Hut auf und mischte sich mit Millionen-Schecks in die Richterwahl ein.
Die Wahl in Wisconsin ist deshalb so wichtig, weil es um die Mehrheit am Obersten Gerichtshof des Bundesstaats ging, der nun liberal geprägt bleibt. Seine sieben Richter entscheiden auch in Fällen, die landesweit Bedeutung haben können – etwa bei der Zuschneidung von Wahlbezirken und Fragen des Abtreibungsrechts. Die politische Ausrichtung der Richter kann gerade bei knappen Mehrheitsentscheidungen eine wichtige Rolle spielen.
Trump selbst sagte noch kurz vor der Wahl bei einem Statement im Weißen Haus: „Wisconsin ist politisch ein wichtiger Staat, und der Oberste Gerichtshof hat viel mit den Wahlen in Wisconsin zu tun. Wisconsin zu gewinnen, ist eine große Sache.“
Nur knappe Wahlsiege in Florida
Auch zwei Nachwahlen für den US-Kongress im Bundesstaat Florida gingen für Trump knapper aus als erwartet. Zwar konnten sich die Republikaner hier durchsetzen, der Vorsprung auf die Kandidaten der Demokraten wurde jedoch enger. Es könnte ein Zeichen dafür sein, dass Trumps radikaler Kurs auch bei seinen eigenen Wählern kritisch gesehen wird.