Plötzlich überrascht US-Präsident Donald Trump (78) mit neuen Tönen im Zollstreit – und klingt so, als trete er als Erster auf die Bremse, während die USA und China gegenseitig mit Vollgas aufeinander zurasen.

Bei seinem Treffen mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni (48) am Donnerstag sprach Trump auch über den Handelsstreit mit seinem Hauptgegner China.

Und stellte in Aussicht, nicht mehr länger an der Eskalationsspirale zu drehen: „Ich möchte nicht, dass die Zölle noch höher werden, denn irgendwann kommt der Punkt, an dem die Leute nicht mehr kaufen“, sagte Trump vor Reportern im Weißen Haus.

Trump: Einigung in kommenden Wochen

Außerdem sprach er erstmals davon, dass die USA und China miteinander sprechen würden.

„Ja, wir reden mit China“, sagte Trump. Peking habe sich bei seiner Regierung bereits „mehrmals gemeldet“. Er zeigte sich optimistisch, dass es eine Einigung geben werde, betonte aber auch, dass man viel Zeit habe.

„Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden (…) Ich würde denken, dass das in den kommenden drei oder vier Wochen abgeschlossen sein wird“, sagte er außerdem – wobei unklar war, ob er sich nur auf China oder weitere Länder bezog.

Ausweichend reagierte Trump auf die Frage, ob er direkt mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping telefoniert habe. Er nannte es „unangebracht“, sich dazu zu äußern.

Die chinesische Regierung hatte sich zuletzt hart gegeben und Bedingungen für Verhandlungen gestellt. Zuvor müssten „die Drohungen und Erpressungen aufhören“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking in Richtung USA. China wolle „auf der Grundlage von Gleichheit, Respekt und gegenseitigem Nutzen“ behandelt werden.

Gleichzeitig reiste China-Staatschef Xi Jinping (71) in den vergangenen Tagen durch mehrere Länder Asiens, schmiedete eine Anti-Trump-Allianz mit mehreren Ländern (u. a. Vietnam, Kambodscha, Malaysia).

Die von Trump verhängten US-Zölle auf chinesische Einfuhren summieren sich inzwischen auf 145 Prozent. China reagierte mit Gegenzöllen auf US-Waren von 125 Prozent.