Donald Trumps Plan, Russlands Krieg in der Ukraine zu beenden, ist zum Scheitern verurteilt. Das sagt zumindest ein einflussreicher Russen-Oligarch.

Milliardär Konstantin Malofejew, ein vom Westen sanktionierter Kreml-Hardliner, sagte der „Financial Times“ (FT): Wladimir Putin werde einen Friedensplan von Trumps Ukraine-Sondergesandten, Ex-General Keith Kellogg, ablehnen – wenn der US-Präsident sich nicht auf Russlands Bedingungen einlässt.

Der Kreml-Insider: „Kellogg kommt mit seinem Plan nach Moskau. Wir nehmen ihn an und sagen ihm dann, er soll sich zum Teufel scheren, weil uns nichts davon gefällt. Das wäre die ganze Verhandlung.“

Oligarch nennt Selenskyj-Aus als Bedingung

Malofejew gab der FT das Interview in Dubai, wo er gerade in einem Luxushotel weilte. Von dort aus machte er klar, worauf sein Freund Putin in Moskau aus ist.

Trump könne den Ukraine-Konflikt nur beenden, so Malofejew, wenn er Washingtons Entscheidung zum Einsatz moderner Langstreckenwaffen rückgängig mache. Wenn er dann den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (46) aus dem Amt werfe und sich anschließend bereit erkläre, sich mit Putin zu treffen und „alle Fragen der Weltordnung auf höchster Ebene zu diskutieren“.

Zudem äußert Malofejew verheerende Kriegsphantasien. Wenn die USA nicht bereit seien, ihre Unterstützung für die Ukraine zurückzufahren, könnte Russland eine taktische Atomwaffe abfeuern. „Es wird eine Strahlenzone geben, in die zu unseren Lebzeiten niemand mehr vordringen wird“, sagte er. „Und der Krieg wird vorbei sein.“

Der Oligarch hat kein offizielles Amt. Er war aber oft ein wichtiger Indikator für die harten politischen Wendungen des Kremls. Im September heiratete er Maria Lvova-Belova (40), die Kinderrechtsbeauftragte des Kremls, die vom Internationalen Strafgerichtshof wegen des mutmaßlichen Kriegsverbrechens der Entführung von Kindern aus der Ukraine gesucht wird.

Der Kreml teilt Malofejew Skepsis gegenüber Friedensplänen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow (74) warf dem Westen vor, eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine nutzen zu wollen, um das Land mit moderneren und weiterreichenden Waffen auszustatten. Dies sei „sicherlich nicht der Weg des Friedens“, sagte Lawrow.

Trumps designierter Ukraine-Beauftragter Kellogg kritisierte immer wieder, dass Biden zu wenige Waffen liefere – und diese auch noch zu spät. Schon vor und unmittelbar nach Russlands Überfall hätten die USA die Ukraine in die Lage versetzen müssen, Putin zu besiegen.

Nun schwebt Kellog laut CNN ein Waffenstillstand zwischen Moskau und Kiew vor. Demnach sollte der Krieg eingefroren werden. Dafür würden Sanktionen gegen Russland teilweise aufgehoben werden, der Aggressor könnte die ukrainischen Gebiete vorerst behalten. Im Gegenzug würde die Ukraine so stark bewaffnet werden, um mögliche neue Russen-Angriffe abzuwehren.