Sesselrücken beim Trump-Handelsteam – nachdem das globale Finanzchaos der letzten Tage die ganze Weltwirtschaft an den Rand des Abgrunds gebracht hatte!

Das Heft übernimmt der als eher besonnen angesehene Finanzminister Scott Bessent (63). 

► Handelsminister Howard Lutnick (63) darf, in zurückgestufter Funktion, den „Bad Cop“ (also Durchsetzer und Angreifer) spielen, berichtet „Politico“ (gehört wie BILD zu Axel Springer).

► Handelsberater Peter Navarro (75), gerade erst von Tech-Milliardär Elon Musk als „dümmer als ein Sack Ziegel“ heruntergemacht, landet eher auf dem Abstellgleis.

Der Umbau des Zoll-Teams soll Märkte beruhigen

Die Rochaden werden als klares Signal bewertet, dass der von US-Präsident Donald Trump (78) losgetretene Zoll-Krieg gegen die ganze Welt nicht nach Plan läuft: Am Mittwoch kam es beinahe zu einer finanziellen Kernschmelze, als Märkte für den Handel mit US-Staatsanleihen rot blinkten.

Trump war gezwungen, seine heftigen Zölle auf Einfuhren aus 75 Ländern für 90 Tage auf Eis zu legen. Das Duell mit China aber eskaliert weiter: Trump lässt 145 Prozent Abgaben auf alle Einfuhren erheben. Chinas Präsident Xi Jinping (71) wiederum schraubte die Tarife für US-Einfuhren auf 125 Prozent. Er meldete sich auch erstmals zum schlimmsten Handelskrieg seit Jahrzehnten: „China hat keine Angst“, sagte der KP-Führer. 

In Washington soll der Aufstieg von Bessent (einem an der Wall Street angesehenen Investor und früheren Hedgefonds-Manager) ein wenig Ruhe in den Handels-Thriller bringen: Er gilt im Dauer-Tohuwabohu der Trump-Administration als Stimme der Vernunft. Letzten Sonntag flog er zu Trump in sein Florida-Zuhause Mar-a-Lago, um auf einen pragmatischeren Kurs zu drängen. Bessent ist fortan Hauptansprechpartner für die geplanten Verhandlungen mit 75 Ländern. 

„Mr. Zoll“ Lutnick – früher Chef der tragischen Handelsfirma „Cantor Fitzgerald“ (658 seiner Mitarbeiter starben an 9/11 in den Türmen des World Trade Center) – soll hier als Druckmacher fungieren. Klar ist aber: Er wurde inmitten des Tauziehens in Trumps innerstem Zirkel zwischen Handelskriegern und Unterstützern eines fairen, globalen Warenaustausches zur Nr. 2 degradiert.

Lutnick hatte Zölle für Pinguine verteidigt …

Er soll aufgrund seiner „schwierigen Persönlichkeit“, so Insider, bei Verhandlungen an die Leine genommen werden.  

Lutnick hatte zuletzt die Zölle gegen die Heard und McDonaldinseln verteidigt, obwohl dort nur Pinguine leben. Sein Argument: Länder könnten über die Antarktis-Inseln Zölle „umgehen“. Davor träumte er von einem Amerika, „in dem Armeen aus Abermillionen bei der Herstellung von iPhones winzige Schrauben drehen …“

Klarer Verlierer ist Navarro, der aber, wie es heißt, als populistischer Zoll-Krieger weiterhin das Ohr des Präsidenten habe: Trotzdem gilt er bereits als designierter „Sündenbock“, sollte das Fiasko um Trumps erhoffte Neuordnungen der globalen Wirtschaft endgültig zum Eigentor werden.