Donald Trump erhöht den Druck auf den ukrainischen Präsidenten: Plötzlich gibt er Wolodymyr Selenskyj eine Mitschuld an der Eskalation des Krieges!
Lange vor seiner wiedergewonnenen Präsidentschaft hatte Trump getönt, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb eines Tages beenden. Die Frist ist verstrichen. Wie er den schnellen Frieden trotzdem erreichen will, hat er gestern in einer Videoschalte zum Weltwirtschaftsforum in Davos erklärt.
Doch nun lässt er mit einer weiteren Aussage aufhorchen. Trump wendet sich plötzlich gegen Selenskyj. Dem Sender Fox News sagte er: „Er hätte auch nicht zulassen dürfen, dass dies geschieht. Er ist kein Engel. Er hätte diesen Krieg nicht zulassen dürfen.“
Dabei ließ Trump außer Acht, dass Russlands Machthaber Wladimir Putin (72) die Ukraine am 24. Februar 2022 überfallen ließ und seitdem einen blutigen Angriffskrieg gegen das Nachbarland führt, während die Ukraine sich dagegen verteidigt.
Dabei klang der Vorwurf an Selenskyj durch, dass dieser sich überhaupt auf eine kriegerische Auseinandersetzung mit dem personell und militärisch deutlich überlegenen Gegner eingelassen habe: „Er hätte das nicht tun sollen.“
Der US-Präsident weiter: „Ich hätte so einfach einen Deal machen können.“
Selenskyj habe sich jedoch entschieden, zu kämpfen. Immerhin lobte Trump den Mut des angegriffenen Landes, die westliche Unterstützung in Form von Waffenlieferungen auch zu nutzen.
Trump will Russland mit Öl-Trick trockenlegen
Um das Blutvergießen zu stoppen, will Trump zu einem Öl-Trick greifen. Beraube man Russland seiner Öl-Einnahmen, dann könne Putin auch nicht weiter in seinen Angriffskrieg investieren.
Trump wörtlich: „Wenn der Preis sinken würde, dann würde der russisch-ukrainische Krieg sofort aufhören. Im Moment ist der Preis hoch genug, damit der Krieg weitergeht. Ich werde Saudi-Arabien und die Opec bitten, die Kosten für Öl zu senken.“
Selenskyj reagierte angetan: Der ukrainische Regierungschef erklärte in seiner abendlichen Videobotschaft, Öl bleibe einer der Schlüsselfaktoren, um Frieden und echte Sicherheit zu erreichen. Wichtig sei, den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten, weil das Land versuche, die Aggression und die Besatzung fortzusetzen.
Auch Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, begrüßte Trumps Öl-Initiative, schrieb bei Telegram: „Wir unterstützen US-Präsident Donald Trump in seinem Wunsch, den Ölpreis zu reduzieren. Als Folge dessen wird Russlands Fähigkeit, den Krieg zu finanzieren, zusammenbrechen.“ Ziel müsse es sein, den Preis für ein Barrel Öl auf 30 US-Dollar zu drücken.
Russland hatte u.a. mit sprudelnden Öl-Einnahmen seine Kriegswirtschaft hochgefahren. Und will das ungeachtet des Trump-Vorstoßes auch weiter tun. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte in Moskau, dass die russische Wirtschaft trotz Sanktionen stark sei und auch noch Reserven habe, um sowohl militärische als auch soziale Ausgaben zu decken.
Peskow sagte mit Blick auf Medienberichte, nach denen die wirtschaftliche Lage im Land zum Ärger Putins immer schwieriger werde: „Wir haben weiter ziemlich hohe Wachstumsraten – ungeachtet gewisser Problemfaktoren.“