Sie waren alle da: Der kommende US-Präsident Donald Trump hat mit seiner zukünftigen Regierungsmannschaft sowie einem ausländischen Staatsoberhaupt den Wahlsieg zelebriert – und gleich noch seinen nächsten Minister präsentiert.
Bei einer Gala in Trumps Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida waren diverse Verbündete dabei, die der Republikaner auf hochrangigen Posten in seiner Regierung platzieren will. Dazu gehörten der Corona-Impfgegner Robert F. Kennedy Jr., den Trump zum Gesundheitsminister machen will, und der radikale Matt Gaetz, der künftig das Justizressort leiten soll. Auch Schauspiel-Legende Sylvester Stallone schaute vorbei.
Er soll Trumps Innenminister werden
Von der Bühne aus nominierte Trump auch seinen Wunsch-Innenminister: Doug Burgum, republikanischer Gouverneur aus North Dakota. Der 68-Jährige gilt als Anhänger einer strikten Grenzsicherung und eines liberalen Waffenrechts. Burgum ist zudem Abtreibungsgegner. Im April 2023 unterzeichnete er ein nahezu vollständiges Abtreibungsverbot in North Dakota.
Einer durfte auf der Sieger-Gala natürlich nicht fehlen: Elon Musk. Trump witzelte, er bekomme den Tesla-Boss gar nicht mehr aus seinem Anwesen raus. Tatsächlich ist Musk momentan auffallend oft an Trumps Seite zu sehen und wird dem zukünftigen Präsidenten als Berater für Ausgabenkürzungen und Bürokratieabbau zuarbeiten.
Xavier Milei: Trumps Vorbild?
Ein ausgewiesener Gegner von Staatsausgaben und Bürokratie ist auch der prominenteste ausländische Gast des Abends: Argentiniens Präsident Xavier Milei. Es war Trumps erstes Treffen mit einem ausländischen Staatschef seit seinem Wahlerfolg.
Und sie verstanden sich blendend, überschütteten sich gegenseitig mit Lob. „Die Arbeit, die du für Argentinien geleistet hast, ist unglaublich. Make Argentina Great Again, du weißt schon, MAGA“, sagte Trump unter Applaus.
Ist Argentiniens Präsident ein Vorbild für Trump?
Die politischen Überschneidungen sind zumindest größtenteils da. Der radikal-liberale Milei hat seit seiner Amtsübernahme die Staatsausgaben radikal gekürzt, sogar mehrere Ministerien abgeschafft. Der exzentrische Argentinier, der sich selbst als „Anarcho-Kapitalist“ beschreibt, strebt einen schlanken Staat mit extrem niedrigen Steuern und einem möglichst freien Markt an. Außenpolitisch steht er fest an der Seite Israels und der Ukraine.