Starke Bilder einer mutigen Frau!
Der Blick von Tennis-Star Elina Svitolina (30) ist ein bisschen ängstlich. Sie trägt eine Uniform der ukrainischen Armee, man sieht schneebedeckte Hügel. Das Kriegsgebiet in der Ukraine bei Charkiv. Hier unterstützt die Nummer 23 der Welt die Streitkräfte in ihrer Heimat.
Wann immer es ihre Zeit erlaubt, ist Svitolina in ihrem Heimatland, Kampf gegen Russland statt Urlaub in der Südsee. „Die Stadt, die mir das Gefühl von echter Heimat gab, als ich hier mit zwölf Jahren meine Karriere begann. Die Stadt, die im großen Krieg weiterhin Wärme und Schutz bietet“, schreibt sie zu den Fotos.
Einige zeigen sie an Waffen: Svitolina mit Panzerfaust und Svitolina mit Maschinengewehr in einer ukrainischen Stellung liegend. Bei ihren Reisen oft mit dabei: Ex-Tennisprofi Sergey Stakhovskyi (38). Der hat seine Karriere 2022 beendet und ging an die Front.
„Wenn ihr mich fragt, wo ich die Motivation finde, in den Sport-Arenen zu kämpfen? Das ist mein Land, mein Volk, mein Charkiv und unsere Helden“, sagt Svitolina. Helden wie Stakhovskyi.
Den Rückhalt für die nicht ungefährlichen Reisen direkt zur kämpfenden Truppe bekommt sie von der Familie. Ehemann Gael Monfils (38), selbst Tennis-Profi wie sie, und Tochter Skai (2) kommen manchmal auch mit in die Ukraine.
In den kommenden Tagen lässt Svitolina das Grauen hinter sich, zumindest örtlich. Dann beginnt die Vorbereitung auf die Australian Open im Januar. Doch im Kopf ist sie ständig in der Heimat, egal wo auf der Welt sie spielt. Besucht sie dann wieder ihr Land, fährt sie nicht nur an die Front, sondern hilft auch dem Tennis-Nachwuchs.
So veranstaltete sie vergangene Woche mit Stakhovskyi ein Kinder- und Jugend-Turnier in Wychgorod, einem nördlichen Vorort von Kiew. Bezeichnenderweise fand es an Nikolaus und dem „Tag der Streitkräfte der Ukraine“ statt. „Eine besondere Ehre“, so Svitolina. Die Teilnehmer des Turniers erhielten je 30.000 Euro für den Start in die Tennis-Karriere.
Ziel: So gut werden wie Svitolina und Stakhovskyi.