Syrische Rebellen haben plötzlich eine Großoffensive auf Aleppo gestartet – und der Syrien-Krieg flammt wieder auf!

Nachdem die Stadt im syrischen Bürgerkrieg von 2011 bis 2016 stark umkämpft war, wird sie seit 2016 von den Truppen von Syriens Diktator Baschar al-Assad (59) kontrolliert.

Jetzt starteten islamistische Rebellen aus dem Norden des Landes einen Großangriff auf die Regime-Truppen.

Aus Armee- und Rebellenkreisen hieß es übereinstimmend, dass es sich bei dem Vorstoß um den ersten größeren Gebietsgewinn der Rebellen seit 2020 handelt.

Die Rebellen haben laut Open-Source-Analysten seit Mittwochmorgen mindestens 25 Städte und Dörfer eingenommen, die zuvor von den Truppen des Assad-Regimes kontrolliert wurden. Beobachtern zufolge sind die angreifenden Rebellen bis auf zehn Kilometer vor die Tore von Aleppo vorgerückt.

Zudem soll es eine weitere Rebellen-Offensive in der Region Idlib geben. Hier stehen syrische Rebellenverbände laut Oppositionsreportern vor den Toren der ehemaligen 32.000-Einwohnerstadt Saraqib, die ebenfalls 2020 durch das Regime erobert wurde.

▶︎ Die Zahl der Todesopfer nach Gefechten ist laut den Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte auf insgesamt 57 angestiegen. Unter den Opfern seien demnach 31 Soldaten der syrischen Regime-Streitkräfte.

Die Armee reagierte auf den Vorstoß der Regimegegner ihrerseits mit Luftangriffen auf militärische Ziele der extremistischen Islamistenorganisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die als eine der stärksten bewaffneten Gruppen in der Region gilt, aber auch auf Wohngebiete. Zahlreiche Videos zeigen verwundete Kinder, die nach Regime-Luftangriffen behandelt werden.

Brisant: Es sollen auch Russen – von der berüchtigten Wagner-Söldnertruppe – unter den Todesopfern des Rebellen-Angriffs sein. Machthaber al-Assad kontrolliert mithilfe seiner engsten Verbündeten Russland und Iran etwa zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten ist unter Kontrolle von Oppositionskräften.

Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht.