Nur noch zehn Tage bis Heiligabend. Und anstelle von „Eine Muh, eine Mäh, eine Täterätätä“ oder „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ hallten auf Christkindlmärkten zuletzt auch islamistische Rufe.
Am dritten Adventswochenende wollen wieder viele Menschen über unsere Weihnachtsmärkte bummeln und Glühwein trinken. Doch Sicherheitsexperten sind in Sorge: Am vergangenen Sonntag drängten sich unter anderem in Stuttgart Tausende Syrer unter die Menschen und feierten die Niederlage des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad (59). Die Experten-Befürchtung: Das könnte sich an diesem Wochenende auf vielen Märkten wiederholen!
Dabei kam es laut Videos, die in sozialen Medien kursieren, zu stramm-islamistischen Sprechchören. Bärtige, dunkelgekleidete junge Männer skandierten „Allahu Akbar“. Bedeutet: Allah ist groß. Der Ausspruch wird oft von Islamisten als Aufruf zu Gewalt genutzt.
Ein Sprecher der Stuttgarter Polizei bestätigt gegenüber BILD eine Demonstration mit etwa 3000 bis 5000 Teilnehmern. Video-Aufnahmen würden von der Polizei ausgewertet. Sprechchöre sollen ins Deutsche übersetzt und polizeilich bewertet werden.
Islam-Experten entsetzt
Politiker und Islam-Experten sind nach Ansicht der Videos entsetzt! Fraktionsvize Andrea Lindholz (54, CSU) sagt: „Gemeinsam mit vielen Syrern in Deutschland freuen wir uns, dass Assads Unrechtsregime ein Ende gefunden hat.“ Jubel darüber sei „okay“. Allerdings: „Das Skandieren islamistischer Parolen ist völlig inakzeptabel. Erst recht im Umfeld eines Weihnachtsmarkts.“ Wer in einen demokratischen Rechtsstaat fliehe, „dann aber Islamismus verherrlicht, sollte unser Land verlassen“.
Verärgert zeigt sich auch der Extremismus-Experte und Psychologe Ahmad Mansour (48). Er sagt: „Weihnachtsmärkte bewusst für Demonstrationen zu nutzen, ist respektlos und geschmacklos. Es gibt andere Wege, das Ende eines Tyrannen zu feiern, ohne kulturelle Spannungen zu schüren.“
Weihnachtsmärkte Ziel für islamistische Gewalttäter
Zuletzt wies Bundesinnenministerin Nancy Faeser (54, SPD) gesondert auf ein gesetzliches Messerverbot für Weihnachtsmärkte hin. Das Bundesamt für Verfassungsschutz betonte, dass eine anhaltend hohe Gefährdungslage bestehe. Deutschland sei „unverändert im unmittelbaren Zielspektrum unterschiedlicher terroristischer Organisationen, insbesondere des Islamischen Staates“.
Weihnachtsmärkte seien „aufgrund ihrer Symbolik für christliche Werte sowie als Inbegriff der westlichen Kultur und Lebensweise“ ein „ideologisch geeignetes Ziel für islamistisch motivierte“ Gewalttäter.