Steinmeier würdigt Thomas Manns Engagement für die Demokratie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Schriftsteller Thomas Mann
zu dessen 150. Geburtstag während eines Festakts der Hansestadt Lübeck
gewürdigt. Steinmeier hob dabei besonders das Engagement des gebürtigen Lübeckers für die Demokratie hervor.  

In einer Rede von 1938 habe der Literaturnobelpreisträger gesagt, „dass
Demokratie heute kein gesichertes Gut ist, dass sie angefeindet, von innen
und außen her schwer bedroht, dass sie wieder zum Problem geworden ist“. Seine Botschaft habe gelautet: Die Demokratie einmal errungen, bleibe
nur, wenn die Menschen sich in ihr und für sie einsetzen und sie
verteidigen. Er selbst sei „zu einem politischen Aktivisten geworden“.

Seine Werke seien „deutsche Klassiker“

Steinmeier erinnerte an die großen Werke Manns, etwa den , der ein Abschied vom alten Europa sei, das sich symbolisch in einem Sanatorium versammle. Thomas Mann sei „ein deutscher Klassiker“. Er habe Werke geschrieben, die „an Themenfülle, an Stilformen und
Sprachspielen seinesgleichen suchen“. 

Gleichzeitig habe Mann auch über das
aufgeklärt, „von dem viele nicht wissen wollten – und später nicht
gewusst haben wollten“. Er habe von den Konzentrationslagern und vom Schicksal der Juden gesprochen.

Mann sei „das Beste, was Sie lesen können“, sagte der Bundespräsident zum Schluss seiner Würdigung in der Lübecker St.-Aegidienkirche. Zu dem Empfang wurde auch Thomas Manns Enkel Frido Mann erwartet.

Mehr lesen
by Author
Die Farbe des Popsommers 2025 ist himmelblau. Glaubt zumindest Charli XCX, die…