Wahlkampf-Finale der CDU mit Markus Söder(57) in einer Wagenknecht-Hochburg!
Der bayerische Ministerpräsident rückte am Freitagabend auf dem Platz der Deutschen Einheit in Suhl (35 000) an. Hier lagen CDU und BSW bereits bei den Europawahlen im Juni mit jeweils 20,1 Prozent gleichauf. Es war das beste Stadt-Ergebnis des BSW im ganzen Freistaat.
Trotzdem zog Söder im rappelvollen Bierzelt lieber über die Absage von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke beim finalen TV-Duell her. Söder: „Gut, er hat einen Virus gehabt. An einem Tag. Aber wer so viel Muffe hat und so feige ist, hat es nicht verdient, Ministerpräsident von Thüringen zu werden!“
Auch CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt (47) griff Höcke scharf an: „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Heimat von diesem Scharlatan so hinter die Fichte geführt wird. Wenn es heiß wird, tritt er einfach im TV-Duell nicht an.“
Den größten Applaus von den rund 600 Besuchern erntete das Duo beim Wähler-Thema Nummer eins: Migration. Voigt kündigte an, die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl dicht zu machen, sobald die CDU regiere. Die Masse jubelt.
Söder lästerte über den Migrationspakt der Ampel: „In jedem Thüringer Dorf ist mehr Verstand als im gesamten Berliner Regierungsviertel. Man hat jetzt etwas gemacht. Aber glauben Sie, die hätten was gemacht, wenn am Sonntag keine Wahl wäre? Ich glaube es nicht. Glaubt jemand, dass die Ampel das durchhält? Ich bin skeptisch, vor allem wegen der Grünen. Ich traue der Ampel nicht.“
Söder weiter: „Ich möchte, dass wir allen Gaunern, Schleppern, Schleusern und Verbrechern sagen: Kommst du nach Deutschland? OK!, dann wirst du schneller erwischt und länger verknackt, also überleg es dir. Wir müssen die deutsche Bevölkerung beschützen.“ Dafür fordere er Grenzkontrollen und Abschiebungen u.a. nach Afghanistan und Syrien. „Jetzt ist mal eine Abschiebung erfolgt. Aber uns helfen keine Sonderaktionen kurz vor Landtagswahlen, sondern nur ein dauerhafter Prozess.“
Eigentlich hatte sich auch CDU-Chef Friedrich Merz im Wahlkampf-Endspurt in der vergangenen Woche noch mal in Thüringen angekündigt. Stattdessen bekam Söder die finale Show, um den knappen Umfrage-Vorsprung der CDU (21 bis 23 Prozent) vor dem BSW (18 bis 20 Prozent) ins Ziel zu retten.
Denn: Nur wer hinter der wohl kaum noch einholbaren AfD auf Platz zwei landet, hat realistische Chancen auf das Amt des Ministerpräsidenten.