Er war der amtierende Generalsekretär (sprich: Chef) der islamistischen Terror-Organisation Hisbollah, der größten Terror-Armee des Nahen Ostens: Hassan Nasrallah (64).

Damit war er der lange Terror-Arm der Mullahs im Iran, die die Hisbollah gegründet hatten, um einen Vorposten direkt an Israels Grenze zu haben. Das Mullah-Regime steuert und finanziert die Terror-Organisation im Libanon, um den islamistischen „Heiligen Krieg“ (Dschihad) gegen Israel führen zu können, tötete in den 1980er-Jahren aber zunächst Amerikaner und andere westliche Staatsbürger.

„Die Tötung Nasrallahs ist mehr als nur ein israelisch-arabisches Ereignis“, sagt der israelische Sicherheits-Experte Prof. Dan Shueftan (Uni Haifa), sondern ein „Meilenstein für die ganze Welt“. „Es ist hundertmal wichtiger als etwa die Tötung des Hamas-Chefs“, sagt er.

Grund: „Hassan Nasrallah war nicht nur ein Militärchef, sondern auch ein religiöser Führer. Er war Held und Inspirationen von Millionen von Menschen, die an eine neue Weltordnung glaubten, in der Islamisten das Geschehen bestimmen“, so Shueftan.

Hassan Nasrallah stammte aus einer einfachen Familie aus dem schiitisch dominierten Süden Beiruts. In seiner Jugend studierte er religiöse Lehren der Schia (zweitgrößte religiöse Strömung innerhalb des Islam) im Libanon und Irak und trat schließlich der schiitischen antiisraelischen Amal-Miliz bei.

Anfang der 1980er-Jahre verließ er die Miliz, die aus einer Bürgerwehr entstand, und schloss sich einer neu gegründeten Organisation ehemaliger Amal-Mitglieder an: der Hisbollah, die von Anfang an vom Iran finanziell unterstützt und ausgebildet wurde.

Die Hisbollah setzte als erste Terrorgruppe im Nahen Osten massiv auf Selbstmordattentate und verübte große Sprengstoffanschläge. Nachdem die israelische Armee 1992 den Hisbollah-Generalsekretär al-Musawi ausgeschaltet hatte, wurde Nasrallah zum Nachfolger ernannt.

Mit dem Aufstieg der Hisbollah wurde Nasrallah zu einer der einflussreichsten Figuren im Libanon, seine Organisation operierte fortan im Nahen Osten, Europa und Südamerika.

Seit dem Krieg mit Israel 2006 trat Nasrallah nur selten öffentlich in Erscheinung, meist wendete er sich mit Videoansprachen an seine Anhänger. Ab 2012 griff die Hisbollah massiv aufseiten des Diktators Assad in Syrien ein: Nasrallah gehört seitdem zu den meistgehassten Führern der arabischen Welt.

Auch im Libanon selbst wurde Nasrallah zunehmend unbeliebter: Während der Proteste gegen die Korruption im Libanon prügelten Hisbollah-Mitglieder mehrfach auf friedliche Demonstranten ein. Knapp 2000 Kämpfer seiner Organisation starben in Syrien.