Deutschland hat gewählt.

Fast 49 Millionen Männer und Frauen entschieden am Sonntag über die Zusammensetzung des 21. Deutschen Bundestages. Wahlberechtigt waren 59,2 Millionen Deutsche. Die Wahlbeteiligung von 82,5 Prozent ist die beste seit der Wiedervereinigung 1990.

Zur Auswahl standen 4506 Kandidaten von 41 Parteien. 630 von ihnen sitzen nun als Abgeordnete im Parlament, in dem künftig sieben Parteien vertreten sind: CDU und CSU, AfD, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke sowie ein Abgeordneter des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW).

Der Osten wählte anders als der Westen. Im Osten wurde die AfD stärkste Kraft. In Sachsen stimmten sogar 45,2 Prozent der Wähler für die Rechtspartei.

Im Westen dominiert hingegen die Union. Dorotheee Bär (46) von der CSU erreichte in ihrem Wahlkreis in Bad Kissingen in Nordbayern mit 50,5 Prozent das beste Ergebnis aller Direktkandidaten.

Aufgrund einer Änderung im Wahlrecht kommen 23 erfolgreiche Direktkandidaten erstmals nicht in den Bundestag. Betroffen sind Vertreter von CSU (3), CDU (15), AfD (4) und SPD (1).

Das beste Ergebnis erzielten mit 28,52 Prozent die Unionsparteien. Deren Spitzenkandidat Friedrich Merz (69, CDU) wird aller Voraussicht nächster Bundeskanzler. Als Koalitionspartner kommt eigentlich nur die SPD (16,41 Prozent) infrage. Eine Zusammenarbeit mit der AfD (20,80 Prozent) schließen Merz und die Union vehement aus.