Das sind so richtig deutliche Worte.
Das deutsche Schanzen-Desaster wirkt direkt nach Ende des Wettkampfes in Innsbruck nach, Bundestrainer Stefan Horngacher (55) wirkt in der ARD total resigniert, spricht über die Null-Chancen-Tournee.
Horngacher, der selbst erfolgreicher Skispringer für Österreich war und seit 2019 deutscher Bundestrainer ist, kapituliert: „Die Tournee ist durch, das werden die Österreicher unter sich ausmachen. Die haben sich hochgepusht, sind gut gestartet, sind in einen guten Flow hereingekommen. Und springen hier ausgezeichnet auf ihrer Heimschanze. Muss man so akzeptieren und respektieren. Wir bereiten uns jetzt vor.“
Dabei steht das letzte Springen in Bischofshofen (06.01.) noch an!
Doch nach dem dritten Wettkampf der Tournee in Innsbruck ist bereits klar: Den Titel werden die drei Super-Ösis Daniel Tschofenig (22), Jan Hörl (26) und Stefan Kraft (31) unter sich ausmachen, DSV-Hoffnung Pius Paschke (34) ist zu weit abgeschlagen.
Und das trotz all der Hoffnung vor der Tournee!
Paschke war DER Überflieger des Winters zuvor, gewann fünf von zehn Weltcups, lag in der Gesamtwertung in Front.
Aber auch in Innsbruck fliegt er der Konkurrenz aus unserem Nachbarland hinterher – genau wie alle deutschen Adler.
Horngacher: „Wir haben eigentlich gehofft, dass wir heute ein bisschen besser hereinkommen in den Wettkampf. Ist uns leider nicht gelungen. Es hat noch verkrampft ausgeschaut, nicht ganz so locker, nicht so frei gesprungen. Es war enormer Druck drauf. Die Sportler wollen das Beste machen, manchmal geht der Schuss nach hinten los. Heute ist er nach hinten losgegangen. Wir müssen damit leben, jetzt fahren wir nach Bischofshofen, wollen dort morgen ein gutes Training machen und dann einen guten Wettkampf haben.“
Überwiegt jetzt die Enttäuschung über die vorzeitige Kapitulation?
Der Bundestrainer: „Ich bin nicht enttäuscht. Sonst hätte ich schon seit 23 Jahren enttäuscht sein müssen. Sport ist Sport, wir haben alles probiert. Nächstes Jahr sind wir wieder da.“