Hat Joe Biden (81) die Anhänger von Donald Trump (78) als „Müll“ bezeichnet? Während eines Wahlkampfgesprächs im Weißen Haus sagte er über den Republikaner: „Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine (Trumps, d. Red.) Anhänger.“
Damit spielte Biden auf einen misslungenen Witz des Komikers und Podcast-Moderators Tony Hinchcliffe (40) an. Dieser hatte bei Trumps großer Show in New York das von Lateinamerikanern bewohnte Puerto Rico eine „schwimmende Müllinsel“ genannt. Dem Komiker wurde daraufhin Rassismus vorgeworfen. Auch viele Latino-Promis in den USA zeigten sich entsetzt. Ob Biden mit „seine Anhänger“ grundsätzlich Trump-Unterstützer oder nur den Comedian meinte, ist unklar.
Biden erklärt seinen „Müll“-Satz
Der stellvertretende Pressesprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, versuchte, zu beschwichtigen. Biden habe lediglich „die hasserfüllte Rhetorik bei der Kundgebung im Madison Square Garden als ‚Müll‘ bezeichnet.“ In einem Video-Mitschnitt, den unter anderem CNN ausstrahlte, lautet das Zitat aber tatsächlich: „Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine Anhänger.“
Biden selbst äußerte sich schnell. „Heute habe ich die hasserfüllte Rhetorik über Puerto Rico, die Trumps Anhänger bei seiner Kundgebung im Madison Square Garden von sich gaben, als Müll bezeichnet – das ist das einzige Wort, das mir einfällt, um es zu beschreiben. Seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos. Das ist alles, was ich sagen wollte“, schrieb er auf X.
Der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat JD Vance nahm die Steilvorlage schnell an und schoss gegen Biden zurück: „Das ist widerlich. Kamala Harris und ihr Chef Joe Biden greifen das halbe Land an. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Ich hoffe, die Amerikaner lehnen das ab“. Donald Trump selbst reagierte nur knapp auf Bidens Aussage: „Wow. Das ist furchtbar.“