Lange kämpfte die deutsche Fußball-Heldin gegen den Krebs.
Die traurige Nachricht erreichte die Fußballwelt am Sonntagmorgen: Die ehemalige Nationalspielerin Doris Fitschen ist am Samstag nach langer und schwerer Krankheit gestorben, wie der DFB mitteilte. Sie wurde 56 Jahre alt.
Anfang 2019 hatten Ärzte die Ursache für ihre Schmerzen im linken Oberarm gefunden: ein Osteosarkom, ein bösartiger Knochentumor. Ein Teil des befallenen Knochens wurde entfernt, eine Titanprothese eingesetzt. Fitschen bekam Chemotherapie – und kämpfte!
Im Oktober 2019 sprach sie in der BILD am SONNTAG das erste Mal über ihre Krebserkrankung. Vor vier Jahren gab sie der BamS ein Interview zu ihrer durchgestandenen Chemotherapie.
Damals berichtete Fitschen: „Den betroffenen Arm, in den mir die Endoprothese eingesetzt wurde, kann ich noch nicht komplett wieder bewegen. Da wurde ja viel gemacht, Gewebe und Knochen entfernt, Muskeln wieder angenäht.“
Dennoch war die ehemalige Nationalspielerin optimistisch. Sie spielte wieder Golf, setzte ihre Arbeit beim DFB fort und machte einen Fallschirmsprung.
Dazu erzählte sie: „Ich habe gemerkt, dass das Leben endlich ist und schnell vorbei sein kann. Deswegen schiebe ich Dinge jetzt nicht mehr auf die lange Bank, sondern mache sie einfach. Nicht alles endlos hinterfragen oder aufschieben, sondern den Mut haben, es zu machen!“
Alle drei Monate musste Fitschen zur Nachkontrolle. Um sicherzugehen, dass der Krebs nicht gestreut hatte. Die Europameisterin dazu: „Es ist aber trotzdem jedes Mal ein mulmiges Gefühl, wenn ich alle drei Monate zum Check muss. Da bin ich immer noch aufgeregt und hoffe, dass keine schlechten Nachrichten kommen.“
Dann große Sorgen: „Gleich bei meiner ersten Kontrolluntersuchung wurden auffällige Lymphknoten entdeckt, und die Ärzte hatten Angst, dass der Krebs doch gestreut hat. Da musste ich noch mal operiert werden, und dann hat es wieder ewig gedauert, bis die Ergebnisse kamen.“
Fitschen weiter: „Wobei ewig in diesem Fall drei, vier Tage waren, aber es fühlte sich ewig an. Das Warten war sowieso immer das Schlimmste, dieses Hoffen und Bangen.“
Außerdem erklärte sie: „Fünf Jahre, glaube ich. Wenn dann keine Krebszellen mehr festgestellt werden, gelte ich als geheilt.“
Vier Jahre später hat die Frauenfußball-Legende den Kampf gegen die Krankheit verloren.