Dr. Dawn Buckingham (56) sieht sich als „Speerspitze für die größten Kämpfe“, die Texas aktuell auszufechten hat. Einer davon: der Kampf gegen illegale Einwanderer.
Ihr Speer: Donald Trump (78)!
Damit der designierte US-Präsident an Tag eins nach seinem Amtsantritt mit seinem zentralen Wahlversprechen – der Massenabschiebung von Migranten – loslegen kann, hat Buckingham schon einmal den Boden bereitet. Im wahrsten Sinne des Wortes.
„Texas wird jede Minute sicherer!“
▶︎ Die Republikanerin verwaltet als Landkommissarin 52.609 Quadratkilometer texanische Erde, vergangenen Monat sind 5,6 Quadratkilometer dazugekommen. Der Bundesstaat kaufte ein ödes Stück Ranchland in Starr County, das nicht sehr viele Vorzüge hat – abgesehen davon, dass es an den Rio Grande grenzt (und an große Flughäfen, wie Buckingham betont).
Das Land ist ein Geschenk für Trump. Er soll darauf das erste Lager für illegale Einwanderer in den USA bauen. Und Buckingham kann es nicht schnell genug gehen.
▶︎ Ohne auf eine Antwort aus Trumps Übergangsteam zu warten, ließ sie schon mal ein paar Dutzend Meter Grenzmauer auf dem Land hochziehen. „Schaut euch diese wunderschöne Mauer an!“, verkündete die Nachfahrin einer der nach eigenen Angaben ersten texanischen Siedlerfamilien in einem Video auf X. „Texas wird mit jeder Minute sicherer!“
Und bei diesem Angebot soll es nicht bleiben!
„Präsident Trump“, erklärte Buckingham bei einer Pressekonferenz am Dienstag, „ich habe es so gemeint, als ich sagte, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun werde, um dieser Regierung zu helfen. Und deshalb verkünde ich, dass unser Angebot über dieses Grundstück hinausgeht.“
Den Kaufpreis verrät Buckingham nicht
▶︎ Sie habe bereits weitere Flächen ausgewählt, auf denen ebenfalls Lager entstehen könnten. Ihre Pläne betitelt Buckingham mit dem Namen „Die Jocelyn Initiative“ – benannt nach der 12-jährigen Jocelyn Nungaray, die im Juni mutmaßlich von zwei illegalen Einwanderern aus Venezuela ermordet worden war. Im Beisein der Mutter des Mädchens erklärte Buckingham vor Journalisten, keine weitere texanische Familie solle diese Erfahrung machen müssen.
Über den Kaufpreis für das Grundstück in Starr County schweigt sich Buckingham aus. ABER: Der frühere Besitzer habe sich dem Bau einer Mauer widersetzt, erklärte sie.
Bislang stehen auf 54 Kilometern an der Grenze zu Mexiko Teilstücke einer Mauer aus meterhohen Stahlstelen – die Südgrenze von Texas umfasst aber mehr als 2000 Kilometer, 1200 davon sollen „geschützt“ werden. Die Lücken zu schließen, könnte Schätzungen zufolge 30 Jahre dauern – und 20 Milliarden Dollar kosten.